US-Kampfflugzeuge greifen Nadschaf an

publiziert: Montag, 23. Aug 2004 / 08:07 Uhr / aktualisiert: Montag, 23. Aug 2004 / 12:20 Uhr

Nadschaf - US-Kampfflugzeuge haben am frühen Montagmorgen in der zentralirakischen Pilgerstadt Nadschaf erneut die Miliz des radikalen schiitischen Predigers Muktada el Sadr angegriffen. Im Innern der Moschee soll es Tote und Verletzte gegeben haben.

US-Soldaten liefern sich mit den Milizen heftige Kämpfe.
US-Soldaten liefern sich mit den Milizen heftige Kämpfe.
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Nach Angaben von El Sadrs Sprecher Ahmed Schaibani konzentrierten sich die Kämpfe auf die unmittelbare Umgebung der Imam-Ali-Moschee, eines der wichtigsten schiitischen Heiligtümer, in dem sich seit mehr als zwei Wochen Mitglieder von El Sadrs Privatarmee verschanzt halten. Dabei hätten US-Panzergranaten die Mauer rund um die weitläufige Moschee getroffen.

Ein US-Militärflugzeug habe mehrfach auf Milizen-Stellungen in der Nähe der den Schiiten heiligen Moschee gefeuert, berichtete ein Reporter der Nachrichtenagentur reuters. Zuvor waren US-Soldaten mit Panzern bis auf 800 Meter an die Moschee herangerückt, in der sich die Rebellen verschanzt haben.

Erbitterte Kämpfe

Am Boden lieferten sich El-Sadr-Anhänger und US-Soldaten heftige Gefechte. Im Norden der Stadt waren Polizeisirenen zu hören, nachdem Granaten offenbar in einem Wohngebiet eingeschlagen waren.

Alle Bemühungen, den Konflikt auf friedlichem Weg zu lösen, blieben bislang ohne Erfolg. El Sadrs Ankündigung, den Schlüssel zur Moschee Vertretern des höchsten schiitischen Würdenträgers in Irak, Grossayatollah Ali Sistani, zu übergeben, wurde keine Folge geleistet. Daraufhin flammten die Kämpfe am Wochenende wieder auf.

El Salvador wird gedroht

Unterdessen drohte eine islamistische Gruppe erneut der Regierung von El Salvador mit blutigen Anschlägen, sollten ihre Truppen in Irak stationiert bleiben. Wir schwören bei Gott (...), dass Sie ihre Präsenz in Irak noch schwer bedauern werden, schrieb die Gruppe mit dem Namen Die Brigaden Mohammed Atta-El Kaida in einer auf einer islamistischen Internetseite veröffentlichten Botschaft.

Dieselbe Gruppe hatte am 16. August der salvadorianischen Regierung mit Krieg gedroht, sollte sie nicht innerhalb von 20 Tagen ihre Soldaten aus Irak abziehen. Nach dem Abzug der Soldaten aus Honduras, der Dominikanischen Republik und Nicaragua ist El Saldavor das letzte lateinamerikanische Land, dass noch Truppen in Irak unterhält.

Fotos von Verschleppten im Internet

Eine weitere Fundamentalistengruppe namens Armee von Ansar el Sunna veröffentlichte unterdessen im Internet die Fotos von zwölf von ihr im Irak verschleppten Nepalesen. In der beigefügten Botschaft versicherte die Gruppe, die Fotos seien eine Warnung an alle, die gegen den Islam kämpfen und die Besatzungstruppen unterstützen.

Nepal beteiligt sich nicht an den US-geführten Koalitionstruppen und hat zudem alle Bürger aufgerufen, nicht nach Irak zu reisen. Medienberichten zufolge lassen sich Nepalesen jedoch immer wieder im benachbarten Indien für Arbeit in Irak anheuern.

(rp/sda)

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