US-Kardinäle gegen Kindes-Missbrauch in der Kirche

publiziert: Donnerstag, 25. Apr 2002 / 17:27 Uhr

Rom - Nach einer Serie von Skandalen haben die US-Kardinäle in Rom Massnahmen gegen sexuellen Kindsmissbrauch in der katholischen Kirche vorgeschlagen. So sollen Priester, die sich wiederholt und in schwerer Weise vergangen haben, entlassen werden.

Priester, die sich an Kindern vergangen haben, sollen künftig entlassen werden.
Priester, die sich an Kindern vergangen haben, sollen künftig entlassen werden.
Schon beim blossen Verdacht müssten die Priester mit vorläufiger Suspendierung rechnen. Fälle von sexuellen Übergriffen von Priestern sollen von zivilen Gerichten beurteilt werden, schlugen die Kardinäle nach einem zweitägigen Krisengipfel im Vatikan vor.

Der Vorsitzende der amerikanischen Bischofskonferenz, Wilton Gregory, sprach von einer Linie der "Null-Toleranz". Vor Journalisten sagte er: "Von nun an ist klar, dass es keinen Platz für Priester gibt, die so etwas tun." Niemand, der Verantwortung in der Kirche trage, dürfe weiterhin Fälle sexuellem Missbrauch von Kindern decken.

Als entscheidende Neuerung gilt, dass sexuelle Handlungen mit Kindern von der Kirche künftig unmissverständlich als Verbrechen angesehen werden und nicht lediglich als Sünde. Dies bedeute, dass die Kirche von sich aus Fälle von Pädophilie der Staatsanwaltschaft anzeigen soll.

Über das Sechs-Punkte-Programm der Kardinäle hat endgültig die amerikanische Bischofskonferenz bei ihrer Sitzung im Juni in Dallas zu entscheiden, hiess es in einer Abschlusserklärung der Kardinäle.

Der schwer beschuldigte US-Bischof Bernard Francis Law blieb in Rom ungeschoren. Die Forderung nach Rücktritt des Erzbischofs von Boston sei zumindest vorläufig vom Tisch, verlautete nach den Gesprächen im Vatikan. Law steht im Zentrum des Skandals: Er soll über Jahre hinweg Fälle von Kindermissbrauch vertuscht und Priester gedeckt haben.

Bei dem Treffen im Vatikan war auch das Eheverbot für Priester angesprochen worden. Der Papst machte allerdings unmissverständlich klar, dass am Zölibat nicht gerüttelt werden dürfe. Kirchenreformer fordern dagegen seit langem eine Aufhebung.

(sk/sda)

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