US-Lobbyist Abramoff bekennt sich schuldig

Abramoff hofft, dass dank seines Geständnis die drohende Strafe von 30 Jahren auf ein Drittel verkürzt wird. Im Rahmen der Vereinbarung zum Schuldeingeständnis erklärte sich Abramoff zudem bereit, mindestens 25 Millionen Dollar (32 Mio. Franken) an Entschädigung zu bezahlen. Vor Gericht sagte er, er bedaure seine Fehler und entschuldigte sich für den entstandenen Schaden.

Mit seinem Geständnis drohen aber auch US-Spitzenbeamten sowie Senatoren und Abgeordneten peinliche Enthüllungen über die Zusammenarbeit mit dem umstrittenen Lobbyisten. Abramoff hat vor allem die Interessen der Indianer-Reservate wahrgenommen, die in ihren Gebieten Spielcasinos errichtet haben oder solche planten.

«Kultur der Korruption»

Der 46-jährige Abramoff und seine Mitarbeiter sollen laut der Staatsanwaltschaft US-Politiker mit Geld, Geschenken, Essen und Reisen bestochen haben. Mit Millionenbeträgen vertrat der einflussreiche Abramoff über Jahre hinweg in Washington die Interessen seiner Klienten.

Der republikanische Senator Conrad Burns und sein demokratischer Kollege Byron Dorgan haben bereits Zehntausende von Dollars zurück überwiesen. Die Demokraten beschuldigen die Republikaner, die im Zentrum der Bemühungen des Lobbyisten gestanden haben sollen, eine «Kultur der Korruption» zugelassen zu haben.

(fest/sda)