US-Präsident: Verbale Attacken lösen Besorgnis aus

Am Sonntag warf Bush Syrien den Besitz von Massenvernichtungswaffen vor. Für den Fall, dass Damaskus nicht zur Zusammenarbeit bereit sei, deutete Bush ein Durchgreifen an: Eins nach dem anderen. Jetzt sind wir zunächst in Irak.

Ähnliche Vorwürfe kamen aus Grossbritannien. Der britische Aussenminister Jack Straw erklärte jedoch, Grossbritannien und die USA hätten nicht die Absicht, auch Syrien anzugreifen.

Der EU-Aussenbeauftragte Javier Solana zeigte sich besorgt über den zunehmend scharfen Ton und rief die USA zur Mässigung auf. Angesichts der Spannungen in der Region wäre es besser, konstruktive Äusserungen abzugeben, sagte er in Luxemburg am Rande des EU-Aussenministerrats.

Die Türkei warnte die USA eindringlich davor, nach dem Krieg in Irak andere Staaten in der Region wie Syrien oder Iran ins Visier zu nehmen. Dagegen warf der israelische Aussenminister Silvan Schalom der syrischen Regierung vor, Terrororganisationen zu unterstützen.

Die Regierung in Damaskus weist die US-Vorwürfe zurück. Der stellvertretende syrische Botschafter in Washington, Imad Mustapha, sagte dem US-Sender NBC, derzeit laufe eine Desinformationskampagne gegen sein Land.

(bert/sda)