US-Protokoll: Geständnis des 9/11-Drahtziehers

publiziert: Donnerstag, 15. Mrz 2007 / 07:00 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 15. Mrz 2007 / 09:36 Uhr

Washington - Der mutmassliche Drahtzieher der Anschläge vom 11. September 2001, Khalid Scheich Mohammed, hat sich nach US-Angaben im Gefangenenlager Guantanamo zu seiner Schlüsselrolle bekannt. Dies geht aus einem am Mittwoch veröffentlichten Anhörungsprotokoll hervor.

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Darin gibt der Pakistaner seine Schuld unumwunden zu: «Ich war für die 9/11-Operation zuständig - von A bis Z», heisst es in der Mitschrift, die das US-Verteidigungsministerium herausgab.

Ein Militärtribunal entscheidet derzeit nach Anhörungen in Guantánamo darüber, ob Mohammed und 13 Mitgefangene als feindliche Kämpfer eingestuft werden.

Mit den seit Freitag laufenden Anhörungen unter Ausschluss der Öffentlichkeit soll der Status der Gefangenen geklärt werden, die erst im September von geheimen CIA-Auslandsgefängnissen in das US-Lager auf Kuba verlegt wurden.

Unter den 14 von den USA als besonders gefährlich eingestuften Gefangenen ist auch ein Indonesier namens Hambali. Der Gefangene soll die Bombenanschläge auf Bali im Jahr 2002 organisiert haben, bei denen mehr als 200 Menschen auf der indonesischen Touristeninsel starben.

Kritik an «Scheintribunalen»

Die nun angelaufenen Anhörungen sind von Menschenrechtlern heftig kritisiert worden. Sie werfen dem US-Militär vor, Scheintribunale eingerichtet zu haben, die auch durch Zwang erzielte Aussagen heranziehen dürften.

Die Gefangenen werden bei den Anhörungen einem dreiköpfigen Armeetribunal vorgeführt. Danach wird ein nachträglich bearbeitetes Protokoll der Verhandlung veröffentlicht, dem eine Zusammenfassung des Falls beigefügt wird. Die Protokolle könnten aus Gründen der «nationalen Sicherheit» nicht unzensiert veröffentlicht werden, teilte das Verteidigungsministerium mit.

Unklarheit über Status

In Guantánamo werden derzeit rund 385 Häftlinge festgehalten, von denen vielen eine Zusammenarbeit mit den radikal-islamischen Gruppen Al-Kaida und Taliban vorgeworfen wird. Rechtsanwälte von Häftlingen hatten jüngst beim Obersten Gericht der USA eine baldige Klärung des Gefangenenstatus gefordert.

(bert/sda)

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