US-Soldat in Irak wegen Mordes verurteilt

publiziert: Freitag, 3. Aug 2007 / 07:11 Uhr / aktualisiert: Freitag, 3. Aug 2007 / 07:44 Uhr

Pendleton - Im Prozess um die Ermordung eines elffachen Familienvaters im Irak hat ein US-Militärgericht auch den letzten der acht darin verwickelten US-Soldaten verurteilt. Eine Militärjury im kalifornischen Camp Pendleton sprach am Donnerstag den mutmasslichen Anführer Lawrence Hutchins des Mordes und der Verschwörung zum Mord schuldig.

Dem verurteilten Unteroffizier droht lebenslängliche Haft.
Dem verurteilten Unteroffizier droht lebenslängliche Haft.
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Den Vorwurf der Entführung, des Einbruchs und der Rechtsbehinderung liess sie fallen. Über das Strafmass sollte die Jury später entscheiden. Dem 23-jährigen verheirateten Unteroffizier droht lebenslängliche Haft.

Nach Auffassung des Militärgerichts hatte Hutchins im April 2006 seine sieben Kameraden dazu angestiftet, gemeinsam mit ihm den 52-jährigen Zivilisten Haschem Ibrahim Awad bei einer nächtlichen Razzia in Hamdania zu verschleppen und zu töten, nachdem es ihnen nicht gelungen war, sich an einem mutmasslichen Aufständischen für eine Reihe von Anschlägen zu rächen.

Er soll auch auf die Idee gekommen sein, die Tat anschliessend zu vertuschen: Awads Tod wurde so dargestellt, als sei er bei der Deponierung einer Bombe ertappt und erschossen worden.

Letztes Urteile

Am Mittwoch hatte das Militärgericht den Marineinfanteristen Marshall Magincalda der Verschwörung zum Mord, des Diebstahls und Einruchs schuldig gesprochen. Sein Strafmass sollte noch im Laufe des Donnerstags bekanntgegeben werden.

Fünf Mittäter hatten sich zuvor bereits in weniger schweren Punkten schuldig bekannt. Sie erhielten Haftstrafen zwischen einem Jahr und acht Jahren. Ein weiterer plädierte auf unschuldig und entkam einer Haftstrafe. Er wurde jedoch degradiert und unehrenhaft aus der Armee entlassen.

(bert/sda)

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