US-Soldaten erschiessen drei afghanische Soldaten in Kabul

Die Afghanen waren Mitglieder einer Schutzbrigade, die zum militärischen Geheimdienst des Landes gehört. Sie ist dem Verteidigungsministerium in Kabul unterstellt, wie aus Geheimdienstkreisen verlautete.

Den Angaben zufolge hatten die US-Soldaten das Feuer auf die nicht uniformierten Männer eröffnet, die gerade Waffen von einem Fahrzeug abladen wollten.

Wieso die US-Soldaten das Feuer eröffneten, ist noch unklar. Aus Geheimdienstkreisen verlautete, sie hätten die Männer irrtümlich für Angreifer gehalten. Die Soldaten hätten den Eindruck gehabt, dass die Männer ihre Waffen auf sie richteten, hiess es. Sie hätten darauf in Panik das Feuer eröffnet.

Neben der Schutzbrigade des Geheimdienstes liegt das Hauptquartier der Internationalen Afghanistan-Schutztruppe ISAF. Eine Stellungnahme der US-Armee oder der amerikanischen Botschaft dazu gibt es nicht.

Ein Polizeisprecher in Kabul sagte der Nachrichtenagentur reuters, die Afghanen hätten die US-Soldaten nicht angegriffen. Einer der Angeschossenen habe jedoch das Feuer erwidert und dabei möglicherweise einen US-Soldaten verwundet.

Die US-Botschaft in der afghanischen Hauptstadt Kabul ist schwer bewacht. Die USA haben tausende Soldaten in Afghanistan stationiert. Sie sind der engste Verbündete der Regierung von Präsident Hamid Karsai.

(bsk/sda)