US-Soldaten töten Zivilisten in Kabul

publiziert: Montag, 29. Mai 2006 / 20:15 Uhr

Kabul - Tödliche Schüsse auf afghanische Zivilisten haben gewaltsame Proteste gegen die US-Armee in der Hauptstadt Kabul ausgelöst.

Die US-Soldaten seien in einen Verkehrsunfall verwickelt gewesen. (Archivbild)
Die US-Soldaten seien in einen Verkehrsunfall verwickelt gewesen. (Archivbild)
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Bei Ausschreitungen kamen mindestens 14 Menschen ums Leben, über 100 Personen wurden verletzt. Dies meldeten die sechs Spitäler in der Region. Lokale Medien berichteten von 20 bis 30 Toten. Eine offizielle Bestätigung der Opferzahlen gab es nicht.

Die Proteste begannen, als ein Fahrzeugkonvoi der US-Armee in einen Verkehrsunfall verwickelt wurde und Einheimische die Soldaten mit Steinen bewarfen, wie ein AFP-Reporter berichtete.

Die Soldaten schossen daraufhin in die Menge und töteten mindestens sieben Zivilisten. Der Vorfall löste gewaltsame Unruhen aus. Etwa tausend Demonstranten versuchten, in das Botschaftsviertel von Kabul zu gelangen.

«Tod für Amerika»

Über Kabul stiegen Rauchwolken auf. Randalierer warfen Steine und griffen westliche Restaurants an. Läden wurden geschlossen, nachdem Polizeiautos und Polizeiposten in Brand gesteckt worden waren. Die UNO setzte ihre Arbeit in Kabul vorübergehend aus.

Der UNO-Sprecher Adrian Edwards sagte: «Es ist klar, dass eine Tragödie passiert ist.» Er rief ebenso wie der afghanische Präsident Hamid Karsai zur Ruhe auf. Diese Appelle fruchteten aber nichts. Die Demonstranten skandierten «Tod für Amerika».

US-Luftangriff auf Moschee

< Weitere Tote gab es bei einem US-geführten Luftangriff auf eine Moschee in der südafghanischen Provinz Helmand. Dort wurden nach offiziellen Angaben mehr als 50 Taliban-Kämpfer getötet. Unter den Toten seien mehrere Anführer der Gruppe, sagte der stellvertretende Gouverneur der Provinz.

Die US-geführten Streitkräfte in Afghanistan bestätigten einen Luftangriff auf eine Versammlung der radikalislamischen Taliban im Süden des Landes.

(bert/sda)

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