USA bitten Grossbritannien um militärische Hilfe

Die Anfrage Washingtons sei am 10. Oktober erfolgt, sagte Hoon. Eine Entscheidung über Truppenverlegungen sei aber noch nicht gefallen, eine Empfehlung der Militärführung werde für Mitte der Woche erwartet. Es gehe aber nicht um die Verlegung von in Südirak stationierten britischen Soldaten nach Bagdad oder in die Rebellenhochburg Falludscha, betonte Hoon.

Keine Wahlunterstützung

Der Verteidigungsminister wies im Zusammenhang mit der Bitte Washingtons Vorwürfe einer Wahlhilfe für US-Präsident George W. Bush zurück. Nach Medienberichten soll es den US-Streitkräften mit den möglichen Truppenverlegungen ermöglicht werden, ihre Offensive in der Rebellenhochburg Falludscha zu verstärken.

Bitte stösst auf Widerstand

Die Anfrage aus Washington löste in Grossbritannien innenpolitischen Streit aus. Auch innerhalb der Labour-Partei gibt es erheblichen Widerstand.

In Irak war zu Beginn des muslimischen Fastenmonats Ramadan wie von Sicherheitsexperten befürchtet ein Anstieg der Gewalt zu verzeichnen. Nach offiziellen irakischen und US-Angaben kamen innerhalb von 24 Stunden 13 Menschen bei Anschlägen ums Leben.

Der schlimmste traf ein Bagdader Lokal, in dem sechs Menschen getötet wurden, als eine mindestens 500 Kilogramm schwere Autobombe explodierte. Drei der Toten waren Polizisten, teilte das Innenministerium mit. 26 Menschen wurden verletzt.

Unterdessen gaben sich die Extremisten um den Jordanier Abu Mussab el Sarkawi laut einer im Internet veröffentlichten Erklärung erstmals als Gefolgsleute von Osama bin Laden zu erkennen. Sollte die Erklärung authentisch sein, wäre es das erste Mal, dass El Sarkawis Gruppe sich öffentlich zu Bin Ladens El-Kaida-Organisation bekennt.

(sl/sda)