In der Slowakei untergebracht

USA entlassen die drei letzten Uiguren aus Guantanamo

publiziert: Dienstag, 31. Dez 2013 / 15:05 Uhr
Die drei letzten in Guantanamo festgehaltenen Uiguren kommen frei. (Archivbild)
Die drei letzten in Guantanamo festgehaltenen Uiguren kommen frei. (Archivbild)

Die USA haben am Dienstag die Freilassung der drei letzten in Guantanamo festgehaltenen Uiguren angekündigt. Die Männer würden von der Slowakei aufgenommen, teilte das US-Verteidigungsministerium in Washington mit.

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Sie waren mehr als ein Jahrzehnt in dem Gefangenenlager auf Kuba festgehalten worden, seit Jahren standen gegen sie keine Vorwürfe mehr im Raum. Insgesamt waren 22 Uiguren dort, die 2001 in Afghanistan festgenommen worden waren.

Das Pentagon dankte der Slowakei für ihre «humanitäre Geste». Den Uiguren, Angehörigen einer muslimischen Minderheit in China, könnte bei einer Rückkehr in die Volksrepublik Verfolgung und Folter drohen.

In dem Gefängnis auf einem US-Militärstützpunkt auf Kuba sitzen damit weiter 155 Männer hinter Gittern. Gut die Hälfte von ihnen stellt nach Einschätzung der USA keine Gefahr dar und könnte freigelassen werden.

Schwierige Suche nach Aufnahmeland

In viele Fällen scheitert dies aber, weil sich kein Aufnahmeland findet. Die USA weigern sich, unschuldige Guantanamo-Häftlinge im eigenen Land unterzubringen. Zugleich können sie viele Häftlinge nicht in ihre Heimat abschieben, weil ihnen dort Verfolgung droht oder weil es Sicherheitsbedenken gibt. Drittstaaten zeigen sich nur zögerlich zur Aufnahme von Häftlingen bereit.

US-Präsident Barack Obama hatte angekündigt, das Lager zu schliessen. Sein Vorgänger George W. Bush hatte das Gefängnis für Terrorverdächtige nach den Anschlägen vom 11. September 2001 eingerichtet, als die USA weltweit Jagd nach Anhängern des Terrornetzwerkes Al-Kaida machten. Menschenrechtsgruppen prangern an, dass die Insassen in Guantanamo ohne rechtsstaatlichen Schutz festgehalten werden.

(tafi/sda)

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Auf Guantánamo auf Kuba basieren jetzt die Anklagen gegen Inhaftierte, die sich für die Terroranschläge vom 11. September 2001 verantwortlich erklärt haben, auf Aussagen die sie unter Folter gemacht haben. Khalid Sheikh Mohammed bekannte sich dort nach „Behandlungen“ „von A bis Z“ zu den Terrorattacken auf das World Trade Center und auf das Pentagon. Khalid Sheikh Mohammed wurde 183 Mal dem sogenannten Waterboarding unterzogen, bei dem der Verhörte zu ertrinken glaubt. Der „9/11 Commission Report“ der US-Regierung stützte sich zum grössten Teil auf Aussagen von in Guantánamo inhaftierten Muslimen die ihre Geständnisse unter Folter abgelegt hatten. (http://www.9-11commission.gov/report/911Report.pdf)

Eine Untersuchung von 9/11 wurde von der US-Regierung erst auf Druck von vier Frauen die ihre Männer bei den Anschlägen verloren hatten nach über einem Jahr in Auftrag gegeben. Für die Untersuchung wurde x-mal weniger Geld zur Verfügung gestellt als für die Untersuchung der Clinton-Sexaffäre.
Wenn wunderst, dass nicht nur in den USA viele Leute Zweifel hegen an den Geständnissen der Guantánamo Häftlinge. Piloten, Architekten und Ingenieure fordert den auch eine genauere Untersuchung der Terroranschläge vom 11. September 2001.
Piloten http://pilotsfor911truth.org/, Architekten und Ingenieure http://www.ae911truth.org/
http://rethink911.org/news/reality-check-video-more-americans-are-reth.../
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