Obama misst Indien zunehmende Bedeutung zu

USA für Sitz Indiens im UNO-Sicherheitsrat

publiziert: Montag, 8. Nov 2010 / 20:53 Uhr
Barack Obama in Indien.
Barack Obama in Indien.

Neu Delhi - US-Präsident Barack Obama hat Indien die Unterstützung der USA für seine Bewerbung um einen ständigen Sitz im UNO-Sicherheitsrat zugesagt. Indien sei von einem aufstrebenden Entwicklungsland zu einer «Weltmacht» aufgestiegen, sagte Obama am Montag vor dem Parlament in Neu Delhi.

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Die zunehmende Bedeutung Indiens müsse sich auch in einem reformierten UNO-Sicherheitsrat widerspiegeln. «Ich freue mich in den nächsten Jahren auf einen UNO-Sicherheitsrat mit Indien als Vollmitglied», sagte Obama weiter.

Mehr Einfluss im Gremium bedeute auch mehr Verantwortung, fügte der Präsident hinzu. Zugleich würdigte er die Rolle des Landes in der internationalen Politik. «Indien ist ein Schlüsselakteur auf der Weltbühne.»

Druck auf China

Die Worte des Präsidenten haben vor allem symbolischen Charakter, und sind geeignet, Druck auf China auszuüben. Indiens asiatischer Nachbar und Rivale ist Vollmitglied des Gremiums mit Vetorecht. Indien tritt wie Deutschland, Japan und Brasilien für eine Reform des Rats mitsamt einem ständigen Sitz ein. Beides ist in den nächsten Jahren aber nicht in Sicht.

Eine Vollmitgliedschaft im Gremium würde der wachsenden wirtschaftlichen und politischen Bedeutung des G20-Mitglieds Rechnung tragen, argumentiert die Regierung in Neu-Delhi. Derzeit gehören die USA, Grossbritannien, Frankreich, Russland und China dem Rat als Vollmitglieder mit Vetorecht an.

Zusammensetzung nicht mehr aktuell

Die derzeitige Zusammensetzung entspricht den Stärkeverhältnissen der UNO-Gründerzeit aus den Jahren unmittelbar nach dem Zweiten Weltkrieg. Aus der Sicht von Kritikern gibt dies nicht mehr die Realitäten des frühen 21. Jahrhunderts wieder.

Änderungen in der Zusammensetzung des Rats seien in den nächsten acht bis zehn Jahren nicht zu erwarten, sagte Gurmeet Karmal vom Centre for Land Warfare Studies, einer indischen Denkfabrik. Er glaube zwar nicht, dass China sich einer Reform direkt widersetzen werde. Denkbar sei jedoch, dass China befreundete Länder veranlassen könnte, gegen Veränderungen zu stimmen.

(fest/sda)

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