USA überprüfen Einreisesperren für Ramadan und Stevens

Er habe eine behördliche Revision des Falls veranlasst, sagte Powell in Washington. Mit der Überprüfung seien neben seinem Ministerium unter anderem auch das Ministerium für innere Sicherheit und die Geheimdienste beschäftigt.

Der 1977 zum Islam konvertierte frühere Liedermacher Stevens war letzte Woche gemeinsam mit seiner Tochter auf dem Weg nach Washington, als sein Flug nach Bangor im US-Bundesstaat Maine umgeleitet wurde.

Die US-Behörden verweigerten ihm die Einreise, weil sein Name auf einer der nach den Terroranschlägen vom 11. September 2001 eingeführten Flugverbotslisten stand. Wer in den Listen geführt wird, gilt als terrorverdächtig und darf nicht mehr an Bord eines Passagierflugzeuges gelassen werden.

Noch im Frühjahr war Yusuf Islam ungehindert in die USA gereist. Yusuf Islam betreut und finanziert verschiedene islamische Hilfsprojekte. Er gilt als engagierter Friedensaktivist, ist aber auch ein scharfer Kritiker der USA.

Der Genfer Islamwisschenschafter Ramadan hätte im September seine Lehrtätigkeit an der katholischen Universität Notre Dame im US-Bundesstaat Indiana aufnehmen sollen. Das US-Justizministerium in Washington entzog dem Schweizer Staatsbürger eine im Februar erteilte Einreisebewilligung jedoch wieder ohne Angabe von Gründen.

Der 41-Jährige unterrichtete in einem Genfer Gymnasium und lehrte an der Universität Freiburg Islamwissenschaften. Er ist der Enkel von Hassan al-Banna, Gründer der Moslem-Bruderschaft in Ägypten. Er bezeichnet sich als moderaten Islamisten.

(rp/sda)