USA und UNO schockiert und beunruhigt über Vorfälle in Gaza

publiziert: Mittwoch, 12. Mai 2004 / 08:30 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 12. Mai 2004 / 08:47 Uhr

Washington - Nach dem Anschlag auf israelische Soldaten in Gaza und der Zurschaustellung ihrer Überreste durch radikale Palästinenser hat sich US-Aussenminister Colin Powell besorgt gezeigt. UNO-Generalsekretär Kofi Annan sprach von alarmierender Gewalt.

Colin Powell zeigte sich besorgt über die Situation im Nahen Osten. (Archiv)
Colin Powell zeigte sich besorgt über die Situation im Nahen Osten. (Archiv)
Annan sei sehr beunruhigt und dränge die Konfliktparteien, von weiterer Gewalt Abstand zu nehmen, sagte Annans Sprecher Fred Eckhard am Dienstag in New York. Vor allem die schweren Gefechte in dicht bewohnten Stadtvierteln, die palästinensische Zivilisten an Leib und Leben bedrohten, seien Besorgnis erregend.

Die Konfliktparteien sollten die Aufforderungen des Nahost-Quartetts und der internationalen Gemeinschaft beherzigen und wieder Verhandlungen aufnehmen, forderte Annan.

Schwierige Lage für israelische Truppen

Die USA seien sehr besorgt und schockiert über die Informationen aus Gaza, erklärte Powells Sprecher Richard Boucher in Washington. Powell habe seinem israelischen Kollegen Silvan Schalom sein Beileid ausgesprochen angesichts der schwierigen Lage, in der sich die israelischen Truppen heute befinden.

Bei einem der blutigsten Einsätze der israelischen Armee im Gazastreifen seit Monaten waren am Dienstag und in der Nacht zuvor sechs Soldaten und acht Palästinenser getötet worden. Die Soldaten kamen nach Armeeangaben in Gaza ums Leben, als nebem ihrem Panzerwagen ein Sprengsatz explodierte.

Hamas bekennt sich zu Anschlag

Der bewaffnete Arm der radikalislamischen Hamas bekannte sich zu dem Anschlag. Vermummte Männer zogen anschliessend mit Leichenteilen der Soldaten durch Gaza.

US-Präsident George W. Bush forderte unterdessen die Palästinenser auf, den israelischen Plan eines Abzugs aus dem Gaza-Streifen zu unterstützen.

Wenn der Plan umgesetzt wird, gibt es eine echte Chance, dem Frieden und einer Verwirklichung der nationalen palästinensischen Hoffnungen näher zu kommen, schrieb Bush am Dienstag in einem Brief an den palästinensischen Ministerpräsidenten Ahmed Korei.

USA der Roadmap verpflichtet

Die USA fühlten sich auch weiter dem internationalen Friedensplan, der so genannten Road Map, verpflichtet, schrieb Bush weiter. Dessen Umsetzung ist allerdings durch die Gewalt zum Erliegen gekommen.

Ich bitte Sie und Ihr Kabinett dringend, die Stunde zu nutzen und konkrete, positive Schritte zu unternehmen, mit denen sie ihren Verpflichtungen nach der Road Map nachkommen und die einen israelischen Rückzug aus dem Gaza-Streifen und Teilen des Westjordanlandes zu einem Wendepunkt machen.

(fest/sda)

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