Über 10 000 Menschen fliehen nach Darfur

publiziert: Freitag, 16. Jun 2006 / 15:15 Uhr

Um Dukhun - Mehr als 10 000 Menschen sind vor gewaltsamen Übergriffen von Rebellen im Südosten des Tschads geflohen.

Rebellen der FUC versuchen seit Jahren, Staatspräsident Idriss Déby zu stürzen.
Rebellen der FUC versuchen seit Jahren, Staatspräsident Idriss Déby zu stürzen.
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Die Flüchtlinge suchen jenseits der Grenze in der sudanesischen Krisenprovinz Darfur Schutz. Das teilte die internationale Hilfsorganisation Ärzte ohne Grenzen in Berlin mit. Unter den Flüchtlingen seien auch zahlreiche Sudanesen, die ursprünglich vor drei Jahren vor dem Darfurkonflikt in den Tschad geflohen waren und nun das Land verlassen mussten.

Nach Angaben der Hilfsorganisation treffen die Menschen seit der zweiten Maiwoche in Um Dukhun ein, einer kleinen Ortschaft im äussersten Südwesten Darfurs nahe des Dreiländerecks zwischen dem Sudan, dem Tschad und der Zentralafrikanischer Republik.

Die Flüchtlinge hätten Mitarbeitern von Ärzte ohne Grenzen berichtet, dass ihre Heimatorte im Tschad oft mitten am Tag angegriffen und Vieh, Nahrungsmittel, Geld und sogar Kleidung geplündert wurden. Ob die bewaffneten Rebellen aus Darfur oder dem Tschad kommen und welches Ziel sie verfolgen, sei unklar.

Im Tschad brachen bald nach der Unabhängigkeit 1960 Bürgerkriege zunächst zwischen dem muslimischen Norden und dem christlichen Süden aus. Rebellen der «Vereinigten Front für den Wandel» (FUC) versuchen seit Jahren, den amtierenden Staatspräsidenten Idriss Déby zu stürzen.

Die FUC hatte sich im Grenzgebiet zur sudanesischen Bürgerkriegsregion Darfur gebildet. Dort leben 200 000 sudanesische Kriegsflüchtlinge.

Grösste Krise weltweit

In Darfur spielt sich nach Einschätzung der Vereinten Nationen derzeit die grösste humanitäre Krise weltweit ab. In dem seit drei Jahren andauernden Konflikt sind nach UNO-Schätzungen mindestens 200 000 Menschen ums Leben gekommen.

Hilfsorganisationen gehen von weit mehr Toten aus. Weitere zwei Millionen wurden von regierungstreuen arabischen Reitermilizen aus ihren Dörfern vertrieben.

(fest/sda)

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