Über 60 Tote bei Anschlag auf Bus in Sri Lanka

publiziert: Donnerstag, 15. Jun 2006 / 22:15 Uhr

Colombo - Beim blutigsten Anschlag seit zehn Jahren sind in Sri Lanka 64 Menschen getötet und mehr als 40 verletzt worden. Nach Armeeangaben zerriss eine Landmine rund 200 Kilometer nördlich von Colombo einen Bus mit Dorfbewohnern.

Der Bus fuhr im Norden des Landes auf eine Mine.
Der Bus fuhr im Norden des Landes auf eine Mine.
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Sie waren auf dem Weg zum Wochenmarkt der nächstgrösseren Stadt, als die Landmine explodierte, wie Strategieminister Keheliya Rambukwella erklärte. Unter den Opfern seien auch zwei Mönche und drei Kinder.

Es sei eindeutig, dass die singhalesische Zivilbevölkerung Ziel des Anschlags gewesen sei; die Route werde nie von Soldaten benutzt. Rambukwella machte die tamilischen Rebellen der Befreiungstiger von Tamil Eelam (LTTE) für das Attentat verantwortlich.

Anschuldigung zurückgewiesen

Die LTTE, die gewöhnlich nicht zu ihnen zugeschriebenen Anschlägen Stellung nimmt, wies die Vorwürfe zurück und äusserte den Verdacht, der Anschlag solle ihr in die Schuhe geschoben werden. In einer Erklärung verurteilte sie ausdrücklich den Angriff auf «unschuldige Zivilisten».

Nach dem Anschlag bombardierte die sri-lankische Luftwaffe die Stadt Mullaittivu, eine Hochburg der LTTE im Rebellengebiet im Nordosten der Insel.

Zwischen LTTE und Regierung gilt seit Anfang 2002 ein zunehmend brüchiger Waffenstillstand. Seit Jahresbeginn wurden mehr als 700 Menschen getötet, darunter Zivilisten, Soldaten und Rebellen.

Gespräche verweigert

Friedensgespräche sind auf unbestimmte Zeit verschoben. Vertreter der Konfliktparteien sollten sich vergangene Woche in Oslo treffen. Die LTTE-Repräsentanten verweigerten vor Ort dann aber direkte Gespräche mit den Regierungsvertretern.

Vor dem von Norwegen vermittelten Waffenstillstandsabkommen hatten zwei Jahrzehnte Bürgerkrieg in Sri Lanka rund 69 000 Menschen das Leben gekostet. Die LTTE fordert weitgehende Autonomie des Nordens und Ostens der Insel, wo Tamilen die Bevölkerungsmehrheit stellen.

(bert/sda)

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