Über 70 Tote bei Kältewelle in Russland

publiziert: Freitag, 20. Jan 2006 / 19:52 Uhr / aktualisiert: Freitag, 20. Jan 2006 / 20:40 Uhr

Moskau - Wegen der extremen Kälte mit Tiefstwerten von bis zu minus 30 Grad Celsius sind in der Nacht in Moskau wieder mehrere Menschen ums Leben gekommen.

16 Menschen starben in Moskau.
16 Menschen starben in Moskau.
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Die Gesundheitsbehörden der russischen Hauptstadt sprachen von fünf Toten. Die Nachrichtenagentur Interfax hatte zuvor sieben Kältetote gemeldet, 22 Menschen würden mit Erfrierungen in Spitälern behandelt.

Wegen der seit Montag andauernden Kältewelle erfroren bei bis zu minus 61 Grad in einigen Teilen des riesigen Landes nach offiziellen Zahlen bereits 71 Menschen, 16 davon in Moskau.

Der strenge Frost erreichte auch die baltischen Staaten und den Südosten Polens, wo die Thermometer ebenfalls auf 30 Grad unter Null sanken. Für kommende Woche kündigten Meteorologen eine neue Kältefront an.

Offizielle Zahlen zu tief

In den 24 Stunden seit Donnerstagmittag starben den russischen Behörden zufolge mindestens 22 Menschen allein im westlichen Teil des Landes. Die offizielle Zahl der Kältetoten allerdings dürfte deutlich hinter den tatsächlichen Zahl zurückbleiben. Opfer sind in vielen Fällen Obdachlose. Mindestens hundert Menschen seien mit Erfrierungen meist an Nasen und Ohren behandelt worden, hiess es.

Die Moskauer Stadtverwaltung rief die Bürger auf, Fenster und Türen zu isolieren, um Energie zu sparen. Der Gasverbrauch ist seit dem Kälteeinbruch sprunghaft gestiegen.

Auch den Nordosten der Europäischen Union hielt die Kälte zum Ende der Woche fest im Griff. In Estland wurden an der Grenze zu Russland minus 33 Grad gemessen.

Knappe Gasversorgung

Der Direktor des Gasunternehmens Eesti Gaas sprach von einer Notlage. Die Gasvervorgung könne aus technischen Gründen nicht weiter hochgefahren werden. Das Wirtschaftsministerium forderte einige Wärmekraftwerke auf, statt Gas Benzin für die Energiegewinnung zu verwenden.

Wegen der Kältewelle in Russland gelangte erneut weniger Erdgas und Strom nach Europa als vereinbart. Polen erhielt etwa zehn Prozent weniger Gas, wie der polnische Gasversorger Gaz-System mitteilte. In Italien betrug der Rückgang 0,8 Prozent.

Der finnische Versorger Fingrid warnte vor einer Stromknappheit, nachdem Russland wegen des hohen Eigenbedarfs rund 30 Prozent weniger Elektrizität lieferte als zugesichert.

(bert/sda)

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