Über eine Million Christbäume in Schweizer Stuben

publiziert: Freitag, 20. Dez 2002 / 11:21 Uhr / aktualisiert: Freitag, 20. Dez 2002 / 12:51 Uhr

Bern - In jedem dritten der rund drei Millionen Schweizer Haushalte steht an Heilig Abend ein Christbaum, der grösste Teil davon stammt nach wie vor aus Dänemark. Der inländische Markt kann auf die steigende Nachfrage nach Nordmannstannen nur beschränkt reagieren.

Christbaum
Christbaum
Rund 64 Prozent aller eingeführten Christbäume wurden von Januar bis November 2002 für 3,95 Mio. Fr. aus Dänemark importiert, wie aus der jüngsten Aussenhandelsstatistik der Eidg. Oberzolldirektion hervorgeht. Zweitwichtigstes Bezugsland ist mit 22,8 Prozent Deutschland.

Nach Schätzungen des Bundesamtes für Umwelt, Wald und Landschaft (Buwal) beläuft sich der Wert der jährlich verkauften Christbäume auf etwa 40 Mio. Franken.

Die inländische Forst- und Landwirtschaft bringt hauptsächlich Weiss- oder Rottannen auf den Markt. Weniger geeignet für das hiesige Klima scheint die Nordmannstanne zu sein, die sich wegen ihrer langen Haltbarkeit wachsender Beliebtheit erfreut.

Gemäss Damian Oettli vom WWF Schweiz wachsen die Tannen vorwiegend in Monokulturen heran, wo Fungizide in rauhen Mengen eingesetzt werden. Der WWF empfiehlt deshalb, beim Kauf auf ökologische Kriterien zu achten und verweist auf das 1993 eingeführte FSC-Label (Forest Stewardship Council). Dies garantiere eine schonende Produktion, erläutert Oettli.

Mittlerweile werden an 110 Verkaufsstellen in der Deutschschweiz Label-Bäume abgesetzt. Mit wachsendem Erfolg: Innert Jahresfrist hat sich laut WWF deren Zahl auf rund 10 000 Stück verdoppelt. Mit ökologischen Kriterien setzten sich auch Coop und Migros auseinander. FCS-Bäume könnten bereits im nächsten Jahr in den Verkauf gelangen, hiess es bei den beiden Grossverteilern.

(bert/sda)

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