Überschüssiges Armeematerial wird gratis verschenkt
Bern - Die Armee verschenkt überschüssiges Material in Länder, die es nötig haben. Zusammen mit der Direktion für Entwicklung und Zusammenarbeit (DEZA) hat sie schon 500 Tonnen in rund 30 Länder geliefert.
Bis 2010 werde die Armee in Zusammenarbeit mit der DEZA jährlich qualitativ einwandfreies Material im Beschaffungswert von 50 Millionen Franken humanitären Zwecken zuführen, sagten Armeechef Christophe Keckeis und DEZA-Direktor Walter Fust vor den Medien in Bern.
Steigende Nachfrage
Schweizerisches Armee- und Zivilschutzmaterial geniesse einen hervorragenden Ruf, sagte Fust. Die Nachfrage aus von Katastrophen heimgesuchten Regionen und aus Ländern Afrikas und Osteuropas steige denn auch exponenziell an. Verschenkt werde nur Material, dass im Bestimmungsland nicht billiger hergestellt werden könnte.
Das gemeinsame Projekt «Weiterverwendung von Armeematerial» von Armee und DEZA folge dem Leitspruch «Tue Gutes und schade niemandem», sagte Keckeis. Es handle sich um eine Win-Win-Situation: Die Armee erspare sich die Entsorgungskosten und helfe gleichzeitig Ländern in Not.
Abkommen unterzeichnet
Die direkte humanitäre Kooperation Armee-DEZA habe sich schon bei der Tsunami-Katastrophe im letzten Jahr auf Sumatra bewährt, als die Armee Transporthelikopter zur Verfügung gestellt habe, sagte Keckeis. Ein am Dienstag unterzeichnetes Abkommen regle nun die unbürokratische und grosszügige Zusammenarbeit.
Das Material wird von der Logistikbasis der Armee (LBA) bereitgestellt. Die DEZA klärt die Bedürfnisse in den Empfängerländern ab und sorgt für die Lieferung. Für die Transportkosten wurde bisher eine halbe Million Franken aufgewendet.
(bert/sda)
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