Überschwemmungen in Spanien und Frankreich

publiziert: Mittwoch, 9. Okt 2002 / 18:22 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 9. Okt 2002 / 18:48 Uhr

Barcelona - Heftige Regenfälle haben an der Mittelmeerküste im Nordosten Spaniens zahlreiche Strassenzüge, Bahnlinien und Wohnungen unter Wasser gesetzt. Auch in Frankreich kam es wieder zu Überschwemmungen.

Die spanischen Behörden gaben für fast die gesamte Nordhälfte des Landes Unwetteralarm. Am stärksten war die Gegend um Barcelona von den Überschwemmungen betroffen. Der Badeort Castelldefels vor den Toren der katalanischen Metropole war infolge des Hochwassers von der Aussenwelt praktisch abgeschnitten.

In Castelldefels bekamen die Kinder an allen Schulen regenfrei. Die Behörden riefen die Bevölkerung auf, nach Möglichkeit daheim zu bleiben. Im Nachbarort Sitges liess die Polizei die gesamte Innenstadt absperren. Mancherorts prasselten bis zu 200 Liter Regen pro Quadratmeter nieder.

Die Wassermassen brachten drei leer stehende Gebäude zum Einsturz. Menschen wurden nach Angaben der Feuerwehr nicht verletzt. In der Umgebung von Barcelona konnten auf drei Bahnlinien streckenweise keine Züge mehr fahren. Im Zentrum der 1,5-Millionen-Stadt wurden fünf U-Bahn-Stationen wegen Überschwemmungen geschlossen.

In der Gegend zwischen Barcelona und Tarragona fiel in über 30 000 Haushalten der Strom aus. Auf dem Flughafen von Barcelona hatten manche Maschinen bis zu acht Stunden Verspätung. Dutzende von Flügen mussten gestrichen werden.

Starke Regenfälle führten auch im französischen Süden zu Überschwemmungen und machten mehrere Strassen unpassierbar. Zwei Menschen wurden im Ort Pérols verletzt, als in einem Industriezentrum durch das Unwetter Dächer einstürzten.

(sda)

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