Ueli Kestenholz erfüllte Olympialimite

Der ehemalige Alpinspezialist Kestenholz, 1998 in Nagano Dritter im Riesenslalom, ist der erste Schweizer Boardercrosser, der die Olympialimite geschafft hat und mit an Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit an der olympischen Premiere teilnahmeberechtigt sein wird.

Nach harzigem Saisonstart entschied der 30-jährige Berner Oberländer in Bad Gastein den kleinen Final vor Landsmann Marco Huser für sich. Letzterer benötigt für das Erreichen der Vorgabe noch eine zweite Klassierung in den Top 6.

Bereits am Donnerstag bietet sich Huser im zweiten Weltcuprennen in Bad Gastein die Gelegenheit, den entscheidenden Schritt zu tätigen.

Neilson vor Palmer

Den hochklassig besetzten Final entschied der Kanadier Drew Neilson für sich, dahinter folgte der legendäre Amerikaner Shaun Palmer (37). Der polyvalent veranlagte Snowboardpionier dürfte nach dem ersten FIS-Weltcup-Podestplatz auch in Turin zum Favoritenkreis gehören.

Neben Huser erfüllte auch Tanja Frieden die Olympialimite zu 50 Prozent. Die Berner Oberländerin gewann im Frauenrennen die Ausscheidung um die Ränge 5 bis 8 und könnte sich am Donnerstag ebenfalls zur potenziellen Olympiateilnehmerin küren. Mellie Francon verpasste die Bestätigung der zur Hälfte erfüllten Selektionskriterien (Platz 6) nur um einen Rang.

Starke Olivia Nobs

Für die Schlagzeilen des Tages sorgte indes Olivia Nobs. Die Neuenburgerin, die als bislang einzige Schweizerin den Vorschlag für Torino 2006 erhalten wird, musste sich auf der relativ flachen Piste einzig der Kanadierin Dominique Maltais geschlagen geben.

Für die formstarke Nobs, die in fünf von sechs Weltcuprennen zumindest die Top 8 erreicht hat, war es der zweite Podestplatz in Serie nach Rang 2 in Whistler am 9. Dezember 2005.

(bert/Si)