Enges Rennen

Ukraine-Krise beherrscht Parlamentswahl in Lettland

publiziert: Samstag, 4. Okt 2014 / 16:09 Uhr
Ministerpräsidentin Laimdota Straujuma. (Archivbild)
Ministerpräsidentin Laimdota Straujuma. (Archivbild)

Riga - Die Letten haben am Samstag ein neues Parlament gewählt. Nach Angaben der Wahlkommission gaben bis zum Mittag fast ein Viertel der gut 1,5 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme ab. In der Hauptstadt Riga bildeten sich vereinzelt Schlangen vor den Wahllokalen.

3 Meldungen im Zusammenhang
Zur Wahl treten 13 Parteien an. Umfragen zufolge hat keine Partei Chancen auf eine absolute Mehrheit. Es zeichnet sich ein enges Rennen zwischen dem Einheitsblock von Ministerpräsidentin Laimdota Straujuma, die ihre Mitte-rechts-Koalition fortführen will, und der oppositionellen Partei Harmonie ab.

Stammwähler von Harmonie kommen vor allem aus der starken russischen Minderheit. Diese macht mehr als ein Viertel der gut zwei Millionen Einwohner aus.

Umfragen zufolge könnte die von Straujumas Partei Einheit angeführte Vier-Parteien-Koalition 61 von 100 Parlamentssitzen in Riga erhalten. Dies wären fünf Mandate weniger als bisher. Die Partei Harmonie des Rigaer Bürgermeisters Nils Usakovs dürfte auf 24 Prozent der Stimmen kommen und damit stärkste Fraktion werden.

Straujuma sieht Unabhängigkeit in Gefahr

Straujuma warnte bei ihrer Stimmabgabe, dass ein Wahlsieg von Harmonie Lettlands Unabhängigkeit bedrohen könnte. Harmonie-Spitzenkandidat Nils Usakovs sprach sich für pragmatische Beziehungen «mit allen Nachbarstaaten inklusive Russland» aus.

Lettland war bis 1991 Teil der Sowjetunion. In dem baltischen Staat hat Moskaus Vorgehen in der Ukraine-Krise alte Bedrohungsängste geweckt. Der Wahlkampf war von der Russland-Frage bestimmt. «Heute entscheidet sich, in welche Richtung Lettland sich entwickeln wird», sagte der designierte lettische EU-Kommissar Valdis Dombrovskis.

Die Wahllokale schliessen um 20.00 Uhr Ortszeit (19.00 Uhr MESZ). Mit aussagekräftigen Ergebnissen wird in der Nacht zum Sonntag gerechnet.

(bert/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Riga - Lettlands Ministerpräsidentin Laimdota Straujuma hat ihren Rücktritt ... mehr lesen
Laimdota Straujuma hat ihren Rücktritt eingereicht. (Archivbild)
Riga - Die Parteien der Mitte-rechts-Regierung von Ministerpräsidentin Laimdota Straujuma haben die Parlamentswahlen in Lettland gewonnen. Dies teilte die Wahlkommission in Riga am Sonntagmorgen nach Auszählung von rund 95 Prozent der Wahllokale mit. mehr lesen 
Lettland hat um Mitternacht den Euro eingeführt und ist mit Beginn des neuen Jahres das 18. Mitglied der Eurozone geworden.  (Archivbild)
Lettland hat um Mitternacht den Euro ... mehr lesen
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Internationales Super-Wahljahr 2024.
Während die USA und andere Länder sich auf die bevorstehenden Wahlen vorbereiten, prognostiziert eine neue Studie eine Eskalation der täglichen Aktivitäten von bösartig-manipulierenden Akteuren, die von KI gesteuert werden, bis Mitte 2024. mehr lesen 
Untersuchungskommission empfiehlt Neuwahlen  Port-au-Prince - Angesichts Haitis anhaltender Wahlkrise hat eine unabhängige Untersuchungskommission Neuwahlen ... mehr lesen
Der erste Wahlgang soll annuliert werden.
Noch 51 Prozent befürworten einen Verbleib in der EU.
Befürworter holen auf  London - Die Gegner eines Verbleibs ... mehr lesen  
US-Wahlen  Washington - Der US-Republikaner Marco Rubio will nicht als Vize-Präsidentschaftskandidat ... mehr lesen  
Titel Forum Teaser
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    belustigend peinlich Das kommt schon fast in die Nähe der Verwechslung von Oekonomie mit ... Mi, 28.12.16 01:21
  • Unwichtiger aus Zürich 11
    Grammatik? Wie kann Stoltenberg denn Heute schon wissen, welche Entscheidungen am ... Sa, 22.10.16 10:59
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Der phallophile Blick eines cerebrophoben Schäfleins! Frau Stämpfli schrieb am Ende ... Mo, 26.09.16 17:32
  • keinschaf aus Wladiwostok 2826
    phallophobe Geschichtsrückblicke "Und die grösste Denkerin des 21. Jahrhunderts? Verdient ihr Geld mit ... Sa, 13.08.16 17:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Alle Demonstranten gefilmt. Der Erdogan lässt doch keine Domo gegen sich zu! Die ... Di, 21.06.16 16:42
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Konzernrecht? Konzernpfusch! Was ist denn das? Konzerne werden vorwiegend von Vollidioten geführt. ... Fr, 10.06.16 17:49
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Das wird die Deutschen aber traurig machen. Wenn man keinen Flughafen und keinen Bahnhof ... Mi, 08.06.16 17:49
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Der... Daesh (IS) kommt immer mehr unter Druck. Davon sind inzwischen auch ... Do, 02.06.16 19:22
Jonathan Mann moderiert auf CNN International immer samstags, um 20.00 Uhr, die US- Politsendung Political Mann.
CNN-News Was würde «Präsident Trump» tatsächlich bedeuten? Noch ist absolut nichts sicher, doch es ...
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Do Fr
Zürich 1°C 7°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wechselnd bewölkt
Basel 2°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
St. Gallen 1°C 6°C Schneeregenschauerleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Bern 0°C 7°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wechselnd bewölkt
Luzern 2°C 8°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig Schneeregenschauer wechselnd bewölkt
Genf 2°C 9°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig freundlich wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 17°C recht sonnigleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig trüb und nass
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten