Ukrainische Opposition will weiter demonstrieren

publiziert: Mittwoch, 24. Nov 2004 / 07:13 Uhr

Kiew - In der Ukraine hat die Opposition auch für heute Massenproteste gegen das umstrittene Ergebnis der Präsidentenwahl vom Sonntag angekündigt. Tausende Demonstranten wollen erneut vor dem Präsidentenpalast in Kiew zusammenkommen.

Viktor Janukowitsch, neuer Präsident der Ukraine, spaltet die Bevölkerung.
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Nach den Massenprotesten vom Dienstag hatten sich die meisten Demonstranten am Abend zurückgezogen. Hunderte aber trotzten weiter der Kälte und beteiligten sich an den Nachtwachen vor dem Präsidentenpalast und auf dem zentralen Platz der Unabhängigkeit.

Die Anhänger des Oppositionsführers Viktor Juschtschenko begannen damit, Zelte aufzuschlagen. Sie wollen ihre Proteste solange fortsetzen, bis die Behörden den Wahlbetrug eingestanden haben.

Trotz der anhaltenden Kritik im In- und Ausland an Wahlmanipulationen hatte die Wahlkommission den pro-russischen Ministerpräsidenten Viktor Janukowitsch zum Sieger der Stichwahl am Sonntag erklärt.

Daraufhin kam es in mehreren Städten des Landes zu Massenkundgebungen für Janukowitschs Gegenspieler Juschtschenko. Der pro-westliche Oppositionsführer ernannte sich am Dienstag im Parlament symbolisch zum neuen Staatschef der Ukraine.

Am Mittwochmorgen will der scheidende Amtsinhaber Leonid Kutschma mit der Opposition über eine Lösung der Krise verhandeln. Über das Ergebnis der Gespräche wollen die Verhandlungsführer der Opposition die Demonstranten anschliessend unterrichten.

Während die Anhänger von Juschtschenko ihre Nachtwache forsetzten, versammelten sich in einem Park in Kiew rund 500 Menschen aus dem Osten des Landes, um Kutschmas Wunsch-Nachfolger Janukowitsch zu unterstützen. Einer von ihnen sagte, er wolle, dass die Ukraine den Ukrainern gehört und nicht den Amerikanern.

(fest/sda)

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