Ultranationalisten bei Parlamentswahl in Serbien in Führung

publiziert: Sonntag, 28. Dez 2003 / 23:24 Uhr

Belgrad - Bei der Parlamentswahl in Serbien ist die ultranationalistische SRS nach Angaben regierungsunabhängiger Wahlbeobachter in Führung gegangen. Die Partei des mutmasslichen Kriegsverbrechers Vojislav Seselj habe 27,5 Prozent gewonnen.

Der Nationalist Vojislav Seselj scheint der grosse Wahlsieger in Serbien zu sein.
Der Nationalist Vojislav Seselj scheint der grosse Wahlsieger in Serbien zu sein.
Das teilte das Zentrum für freie Wahlen und Demokratie (Cesid) in Belgrad unter Berufung auf erste Hochrechnungen mit. Seselj kandidierte aus der Gefängniszelle des UNO-Kriegsverbrechertribunals in Den Haag.

Die SRS habe aber nicht die absolute Mehrheit im Parlament gewonnen und könne weder alleine noch mit den Sozialisten die Regierung stellen, sagte ein Cesid-Vertreter.

Die Demokratische Partei Serbiens (DSS) des früheren jugoslawischen Staatschefs Vojislav Kostunica kam demnach mit 17,4 Prozent auf Platz zwei.

An dritter Stelle lag laut Cesid die Demokratische Partei (DS) des ermordeten serbischen Regierungschefs Zoran Djindjic; sie habe 12,7 Prozent der Stimmen erhalten.

Für die Partei G17 Plus des Ökonomen Miroljub Labus stimmten demnach 11,4 Prozent der Wähler. Die sozialistische SPS des ehemaligen jugoslawischen Staatschef Slobodan Milosevic, der vor dem UNO-Kriegsverbrechertribunal in Den Haag angeklagt ist, kam laut Cesid über die Fünf-Prozent-Hürde; sie erhielt 7,6 Prozent.

Die SPO-NS von Vuk Draskovic errang demnach 8,2 Prozent. Damit hätten die Ultranationalisten 85 von 250 Sitzen im Parlament, die DSS käme auf 51 Mandate.

Die DS und die SPO-NS hätten jeweils 35 Sitze, G17 Plus 25. Nach Einschätzung von Lucic müssen DSS, DS und G17 Plus nun einen vierten Partner suchen, um eine Regierungskoalition zu bilden. Hierfür würde sich die SPO-NS anbieten.

Die Wahlbeteiligung lag nach Angaben von Cesid bei mehr als 59 Prozent. Die Organisation hatte rund 14.000 Beobachter im ganzen Land im Einsatz. Die vorläufigen Ergebnisse bezogen sich Cesid zufolge auf rund die Hälfte aller Wahllokale. Diese hatten um 20 Uhr geschlossen.

(tr/sda)

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