«Der Name der Rose»-Schriftsteller mit 84 Jahren gestorben
Umberto Eco ist tot
publiziert: Samstag, 20. Feb 2016 / 10:04 Uhr

Rom - Der italienische Schriftsteller Umberto Eco ist tot. Wie italienische Medien unter Berufung auf die Familie berichteten, starb er am Freitagabend im Alter von 84 Jahren. Der Philosoph und Autor wurde 1980 gleich mit seinem ersten Roman «Der Name der Rose» weltberühmt.

4 Meldungen im Zusammenhang
SHOPPINGShopping
Umberto EcoUmberto Eco
Eco sei am Freitagabend bei sich zuhause gestorben, berichtete die Zeitung «La Repubblica» auf ihrer Website unter Berufung auf die Angehörigen des Schriftstellers. Eco war vor langer Zeit an Krebs erkrankt. Die Familie erklärte, Eco sei gegen 22.30 Uhr gestorben.

Eco galt als einer der grossen Intellektuellen der Zeitgeschichte: Er war unter anderem als Journalist, Lektor, Herausgeber und Universitätsprofessor tätig. Seine «Einführung in die Semiotik» gilt bis heute als internationales Standardwerk.

Der literarische Durchbruch gelang ihm mit seinem Erstlingsroman «Der Name der Rose», der von Jean-Jacques Annaud verfilmt wurde.

Nach «Der Name der Rose» feierte er mit weiteren Romanen internationale Erfolge: «Das Foucaultsche Pendel» (1988), «Die Insel des vorigen Tages» (1994) und «Baudolino» (2000) wurden internationale Bestseller. 2011 erschien die deutsche Ausgabe seines Romans «Der Friedhof in Prag».

In Mainz wurde Eco 2014 mit dem Guttenberg-Preis geehrt. Das Kuratorium würdigte seine «brillanten kulturtheoretischen Überlegungen» und bezeichnete den Norditaliener als «begnadeten Erzähler», der Millionen von Lesern in Buchkultur und -geschichte eingeführt habe. Eco wurde mit zahlreichen weiteren Preisen ausgezeichnet. Was fehlte, war der Literatur-Nobelpreis.

50'000 Bücher in der Privatbibliothek

Eco schreibt ebenso spannende wie verschlungene Romane, voller Geistesblitze und kulturhistorischer Dichte. Er versucht das Leben in seiner ganzen prallen und widersprüchlichen Unauslotbarkeit darzustellen. Er will nicht nur unterhalten, sondern auch provozieren, und zählt sich dabei auch nicht «zu jenen schlechten Schriftstellern, die behaupten, sie schrieben nur für sich selbst».

Eco wurde am 5. Januar 1932 als Sohn eines Buchhalters im norditalienischen Alessandria geboren. Mit seiner deutschen Frau Renate Ramge hatte Eco eine Tochter und einen Sohn. Seine Privatbibliothek umfasste nach eigenen Schätzungen etwa 50'000 Bücher.

(bert/sda)

Kommentieren Sie jetzt diese news.ch - Meldung.
Lesen Sie hier mehr zum Thema
Umberto Eco.
Mailand - In Mailand haben am Dienstag die Trauerfeierlichkeiten für den am Freitag verstorbenen italienischen Schriftsteller Umberto Eco begonnen. Hunderte Menschen versammelten sich zu der ... mehr lesen
Mainz - Der italienische Schriftsteller und Medienwissenschaftler Umberto Eco erhält in diesem Jahr den Gutenberg-Preis der Stadt Mainz und der Internationalen Gutenberg-Gesellschaft. Der 82-jährige Eco ist unter anderem durch seine Romane «Der Name der Rose» und «Das Foucaultsche Pendel» bekannt. mehr lesen 
Das Internet ist nach Ansicht des ... mehr lesen
«Ein Übermass an Informationen kann ebenso gefährlich sein wie zu wenig», so Umberto Eco.
.
Digitaler Strukturwandel  Nach über 16 Jahren hat sich news.ch entschlossen, den Titel in seiner jetzigen Form einzustellen. Damit endet eine Ära medialer Pionierarbeit. mehr lesen 22
Die Ausstellung zeigt die spannungsreichen Beziehungen zwischen der Welt des Wortes und der der bewegten Bilder.
Die Ausstellung zeigt die spannungsreichen ...
Erkundung der Schnittstelle von Literatur und Film  Die enge Verbindung zwischen Literatur und Film hat die Geschichte überdauert. Die Ausstellung «Die Leinwand beschreiben: von der Literatur zum Film und zurück» stützt sich auf die umfangreiche Sammlung des Schweizerischen Literaturarchivs der Schweizerischen Nationalbibliothek und bietet vom 31. August 2023 bis zum 12. Januar 2024 einen umfassenden Überblick über diese dynamische Beziehung. mehr lesen 
10.6.2023 - 12.11.2023 im Landesmuseum Zürich  Im Tessin der 1940er-Jahre wurden mit «Die rote Zora und ihre Bande» und «Die Schwarzen Brüder» zwei ... mehr lesen  
Erstausgaben: Kurt Held, Die rote Zora und ihre Bande und Lisa Tetzner, Die schwarzen Brüder, Aarau, Sauerländer Verlag, 1941.
Postkarte, Gruss von der Teufelsbrücke, 1904: Von der Teufelsbrücken-Sage gibt es verschiedene Variationen. So wird in einigen der Geissbock durch einen Hund ersetzt, der mit einem Stück Fleisch über die Brücke gelockt wurde.
Vom 16.12.2022 - 23.4.2023 im Landesmuseum Zürich  Von der Blüemlisalp über Wilhelm Tell bis zur Teufelsbrücke. Der Schweizer Alpenraum ist reich an ... mehr lesen  
Mitmachen erwünscht  Das Bundesamt für Kultur (BAK) aktualisiert zum zweiten Mal ... mehr lesen  
Schon lange auf der Liste: Basler Fasnacht.
Titel Forum Teaser
  • Pacino aus Brittnau 731
    Und noch ein Pionier . . . . . . ach hätten wir doch bloss für jeden hundertsten Juristen einen ... Fr, 24.06.16 09:54
  • jorian aus Dulliken 1754
    SRG: Eishockey & und der ESC Wer am Leutschenbach nicht gehorcht, muss den ESC oder die Eishockey WM ... Fr, 13.05.16 05:44
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Die... Entscheidung von A. Merkel ist völlig richtig: -Sie ist juristisch ... So, 17.04.16 14:13
  • zombie1969 aus Frauenfeld 3945
    Komiker... Böhmermann wird vermurlich, damit die Türkei-Deal-Marionetten in Berlin ... Di, 12.04.16 13:37
  • Bogoljubow aus Zug 350
    Sind Sie sicher dass es nicht Erdowann oder gar Erdowahn heisst? So, 03.04.16 10:47
  • HeinrichFrei aus Zürich 431
    Zürich: von «Dada» zu «Gaga» Die «Dada» Veranstaltungen in Zürich zeigen, dass «Dada» heute eher zu ... Mo, 15.02.16 22:51
  • Midas aus Dubai 3810
    Finde den Unterschied Ah ja, wieder der böse Kapitalismus. Wie gesagt, haben Sie ein besseres ... Mo, 01.02.16 02:48
  • Kassandra aus Frauenfeld 1781
    Schöner kann man's nicht erklären «Es handelt sich hier um ausserordentlich sensible Figuren. Da ist zum ... So, 31.01.16 16:48
art-tv.ch Gotthard. Ab durch den Berg Das Forum Schweizer Geschichte in Schwyz zeigt die Tunnelbauten ...
Niconé.
Felix Steinbild
news.ch hört sich jede Woche für Sie die interessantesten neuen CDs an und stellt sie Ihnen hier ausführlich vor.
 
Stellenmarkt.ch
Kreditrechner
Wunschkredit in CHF
wetter.ch
Heute Sa So
Zürich 3°C 7°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Basel 3°C 10°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
St. Gallen 1°C 5°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig starker Schneeregen starker Schneeregen
Bern 0°C 8°C wechselnd bewölkt, Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Luzern 1°C 8°C trüb und nassleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wechselnd bewölkt, Regen wechselnd bewölkt, Regen
Genf 2°C 12°C wolkig, aber kaum Regenleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig wolkig, aber kaum Regen wolkig, aber kaum Regen
Lugano 6°C 16°C freundlichleicht bewölkt, ueberwiegend sonnig recht sonnig wolkig, aber kaum Regen
mehr Wetter von über 8 Millionen Orten