Buenos Aires - Bei der Umbettung der sterblichen Überreste des 1974 verstorbenen früheren argentinischen Präsidenten Juan Domingo Perón am Dienstag ist es zu Tumulten gekommen. Dabei wurden mindestens 50 Personen verletzt.
Vor allem ältere Argentinier verehren Juan Domingo Perón noch heute tief. Der Streit zwischen Mitgliedern der Bauarbeiter- und der Transportarbeitergewerkschaft war nach Medienberichten wegen der Sitzordnung entbrannt. Beide Gruppen wollten bei der Beisetzung ihrem Idol möglichst nahe sein.
Viele Trauergäste geflüchtet
Die Beisetzung im Vorort San Vincente von Buenos Aires verzögerte sich wegen der Tumulte und den dadurch überstürzt abreisenden Trauergästen. Der Trauerzug mit den sterblichen Überresten Peróns blieb deshalb auf dem Weg aus der Hauptstadt in einem Verkehrschaos stecken.
Nach Augenzeugenberichten nahmen schliesslich nur etwa 5000 Menschen an der Beisetzung in dem von den Gewerkschaften und Spendern finanzierten Mausoleum in San Vincente teil. Erwartet worden waren bis zu 500 000 Trauergäste.
Präsident sagt ab
Auch der argentinische Präsident Néstor Kirchner und dessen einflussreiche Frau, die Senatorin Christina Kirchner, sagten ihre Teilnahme nach Bekanntwerden der Tumulte ab.
Perón war zwischen 1946 und 1955 sowie von 1973 bis 1974 Präsident Argentiniens. Vor allem ältere Argentinier verehren Perón und seine früh verstorbene erste Frau Evita noch heute tief.
(bert/sda)
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