Wäre am letzten Sonntag über die Kohäsionsmilliarde entschieden worden, hätten demnach 49% der Befragten Ja gestimmt. 37% hätten ein Nein in die Urnen gelegt und 14% waren noch unentschlossen.

Damit haben sich die Stimmabsichten im Vergleich zur ersten Befragung im Oktober kaum verändert.

Vorteile für Befürworter

Die Ja-Seite liegt derzeit also im Vorteil. Da die Gegner von europapolitischen Vorlagen in der Schlussphase erfahrungsgemäss stärker zulegen als die Befürworter, ist der Ausgang der Abstimmung aber offen.

Nach Parteibindungen betrachtet befolgen die Wählerschaften noch stärker die jeweiligen Parolen. Am deutlichsten für das Osthilfe-Gesetz ist die SP-Basis mit 79% Ja (Oktober 69%) und 12% Nein (18%), gefolgt von der FDP mit 62% Ja (56%) und 32% Nein (32%).

Hohe Zustimmung

Beim Familienzulagen-Gesetz hat sich die hohe Zustimmungsquote aus der ersten Umfrage bestätigt: 70% hätten am letzten Sonntag ein Ja eingelegt, 19% ein Nein und 11% konnten sich noch nicht entscheiden.

Nach Parteibindung fällt vor allem die Zunahme der Zustimmung an der CVP-Basis auf, die jetzt das Gesetz mit 87% Ja (erste Umfrage: 66%) befürwortet, das Nein verringerte sich hier auf 7% (28%). Weiterhin klare Zustimmung kommt aus der SP-Wählerschaft mit 83% Ja (88%) und 8% (3%) Nein.

In allen Sprachregionen liegt das Ja vorn. Die Zustimmung beträgt überall rund 70%.

Für die zweite Umfrage wurden zwischen dem 6. und 9. November 1221 stimmberechtigten Personen in der ganzen Schweiz befragt. Sie wurde im Auftrag der SRG SSR idée suisse vom Forschungsinstitut gfs.bern durchgeführt. Der statistische Fehler bei der gesamten Stichprobengrösse beträgt rund/- 2,9%.

(bert/sda)