Umfrage in Schweden: Parteispionage kostet Opposition die Mehrheit

publiziert: Mittwoch, 6. Sep 2006 / 11:52 Uhr

Stockholm - Elf Tage vor der Reichstagswahl in Schweden hat die bürgerliche Opposition nach Enthüllungen über illegale Parteienspionage gegen die regierenden Sozialdemokraten ihre bisherige Mehrheit bei Umfragen verloren.

Göran Persson kann wieder lächeln: Die sozialdemokratische Regierung im Umfragehoch.
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Bei der Befragung des Sifo-Instituts übernahm das Regierungslager von Ministerpräsident Göran Persson erstmals wieder knapp die Führung.

Sie kam auf 48,1 Prozent gegenüber 47,4 Prozent für vier Mitterechts- Parteien. Diese treten unter Führung des konservativen Parteichefs Fredrik Reinfeldt als «Allianz» an und wollen eine Koalition bilden.

Gegenüber der Vorwoche um 2,9 Prozent verlor die liberale Volkspartei. Sie kam nur noch auf 8,6 Prozent. Spitzenvertreter der Partei stehen seit dem Wochenende im Zentrum von Enthüllungen über illegales Eindringen in das interne Computernetz der Sozialdemokraten.

Die Staatsanwaltschaft ermittelt gegen Pressechefin Niki Westerberg. Generalsekretär Johan Jakobsson trat zurück. Fast alle führenden Medien verlangen nun auch den Rücktritt von Parteichef Lars Leijonborg, weil er die Beteiligung führender Parteifunktionäre mehrere Tage verschwiegen hat.

(fest/sda)

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