Umstrittenes Referendum könnte scheitern

publiziert: Sonntag, 12. Jun 2005 / 20:55 Uhr

Rom - Beim umstrittenen Referendum über die künstliche Befruchtung und die Embryonenforschung in Italien zeichnet sich eine sehr geringe Beteiligung ab.

Die Kirche befürchtet ein Spiel mit dem menschlichen Leben.
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Bis zum Sonntagabend gaben lediglich rund 13 Prozent der fast 50 Millionen Wahlberechtigten ihre Stimme ab, teilte das Innenministerium in Rom mit. Die Volksbefragung endet an diesem Montag.

Damit könnte das Referendum wegen einer zu niedrigen Wahlbeteiligung scheitern.

In einer stark emotionalisierten Debatte hatte die katholische Kirche zum Wahlboykott aufgerufen. Auch Papst Benedikt XVI. schloss sich dem Appell kaum verschlüsselt an.

Es gehe um den Schutz des menschlichen Lebens vor der Geburt, über den nicht abgestimmt werden dürfe, meinten italienische Bischöfe. Dagegen machte Staatspräsident Carlo Azeglio Ciampi in einem Interview in letzter Minute demonstrativ klar, dass er abstimme.

Strikte Beschränkungen abschaffen

Beim Referendum geht es darum, die äusserst strikten Beschränkungen zur künstlichen Befruchtung und Embryonenforschung abzuschaffen, die das Parlament erst im vergangenen Jahr verabschiedet hatte.

Nach dem momentan gültigen Gesetz ist die künstliche Befruchtung nur bei Ehepaaren oder fest zusammenlebenden heterosexuellen Paaren erlaubt. Das Material zur Befruchtung mit Ei- oder Samenzellen muss von dem Paar selbst stammen, nicht etwa von Dritten oder aus Samenbänken.

Es dürfen maximal drei Eizellen im Reagenzglas befruchtet werden, wobei eine Untersuchungen etwa auf Gendefekte untersagt ist. Auch das Einfrieren von Embryonen, die laut Gesetz bereits die Rechte eines menschlichen Wesens haben, ist nicht zulässig. Zudem ist die Forschung an embryonalen Stammzellen verboten. Diese Klauseln müssten bei einer Mehrheit der Ja-Stimmen aufgehoben werden.

(rr/sda)

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