Umweltverbände werben für «2000-Watt-Gesellschaft»

publiziert: Donnerstag, 4. Mai 2006 / 15:39 Uhr

Bern - Die Schweiz müsse ihren Energieverbrauch bis ins Jahr 2050 um zwei Drittel reduzieren, fordern Umweltorganisationen.

Nur noch 500 Watt dürften aus fossilen Energien wie Öl, Gas oder Kohle stammen.
Nur noch 500 Watt dürften aus fossilen Energien wie Öl, Gas oder Kohle stammen.
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In einer Studie zeigen sie auf, wie dieses Ziel erreicht werden kann: mit konsequentem Einsatz energiesparender Technologien und weniger Autoverkehr.

Heute werde in der Schweiz unglaublich viel Energie verschwendet, schreiben die Umweltverbände Greenpeace, WWF und VCS sowie die Schweizerische Energie-Stiftung (SES) in der «Energieperspektive 2050», die den Medien in Bern vorgestellt wurde.

Trotz sich abzeichnender Verknappung wachse der Verbrauch von Öl, Gas und Kohle weiter. Das sei fatal: Die Klimaerwärmung verstärke sich, Überschwemmungen, Stürme und Gletscherschwund nähmen rasant zu. Darum müssten die Energieeffizienz deutlich verbessert und erneuerbare Energien stärker genutzt werden.

Bestehende Technologien

In einem ersten Teil untersucht die Studie die Frage: Wie viel Energie lässt sich einsparen mit dem konsequenten Einsatz der bereits bestehenden energiesparenden Technologien und dem Umbau der Stromversorgung auf erneuerbare Energien?

Die Organisationen gehen dabei von der Annahme aus, dass ab 2012 folgende politischen Massnahmen gelten: Auf sämtliche Energieträger besteht eine Lenkungsabgabe, ähnlich der CO2-Abgabe, für elektrische Geräte strenge technische Normen und für Neubauten und Gebäudesanierungen der Minergie-P-Standard.

Senkung um 40 Prozent

Das Ergebnis: Bis ins Jahr 2050 sinkt der Energieverbrauch um 40 Prozent von heute 6000 Watt auf 3500 Watt pro Person. Der Anteil an nicht-erneuerbarer Energie liegt bei 2400 Watt. Damit wäre laut der Studie eine Stromversorgung ohne neue Gas- oder Atomkraftwerke möglich.

Das reicht den Umweltverbänden allerdings nicht. Ihr Ziel ist die so genannte «2000-Watt-Gesellschaft». 1500 Watt müssten aus erneuerbaren Energien, noch 500 Watt dürften aus fossilen Energien wie Öl, Gas oder Kohle stammen.

Um dies zu erreichen sind laut der Studie weitere Schritte nötig: Mit einer Weiterentwicklung der Technik bei Fahrzeugen oder der Gebäudeisolation liessen sich weitere 1000 Watt sparen, rechnet sie vor.

(bert/sda)

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