Ungereimtheiten in der Kaprun-Katastrophe

publiziert: Freitag, 20. Dez 2002 / 15:19 Uhr / aktualisiert: Freitag, 20. Dez 2002 / 18:24 Uhr

Wien - Der von vielen Pannen begleitete Prozess um die Brandkatastrophe von Kaprun ist um eine Ungereimtheit reicher: Wichtiges Filmmaterial aus dem Tunnel der Unglücksseilbahn wurde erst jetzt sicher gestellt.

Im Feuerinferno der Kapruner-Bahn kamen am 11. November 2000 155 Menschen ums Leben.
Im Feuerinferno der Kapruner-Bahn kamen am 11. November 2000 155 Menschen ums Leben.
Das Material fiel den Ermittlern bei einer vom Verteidigungsministerium angeordneten Durchsuchung der Heeresbild und -filmstelle in Wien in die Hände, wie die österreichische Nachrichtenagentur apa berichtete.

Dem in Salzburg laufenden Kaprun-Verfahren seien die wichtigen Beweisstücke bisher trotz aller Bemühungen des Richters Manfred Seiss vorenthalten worden. Egal, ob die Filme wichtig sind für das Verfahren oder nicht, diese Vorgangsweise ist einfach unglaublich, erklärte Seiss.

Das Verteidigungsministerium habe dem Richter inzwischen zugesagt, dass die sichergestellten Filme und Fotos dem Gericht zur Verfügung gestellt werden.

Zwei Tage nach dem Feuerinferno am 11. November 2000, bei dem 155 Menschen ums Leben gekommen waren, machten drei Angehörige des österreichischen Bundesheeres die ersten Aufnahmen in dem Stollen. Sie hatten die Unglücksstelle damit noch vor der Polizei dokumentiert.

Schon zuvor war das seit Juni laufende Kaprun-Verfahren gegen 16 Mitarbeiter der Seilbahngesellschaft, der Bahnhersteller, des TÜVs und der Behörden in negative Schlagzeilen geraten.

Zunächst hatte ein Zeuge wichtiges Beweismaterial zurückgehalten. Dann hatte der Gerichtsgutachter Anton Muhr eingeräumt, weitere wichtige Beweisstücke im Keller seines Privathauses vergessen zu haben.

Inzwischen ist Muhr als Hauptgutachter aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden. Bis zur Bestellung eines neuen Brandexperten, der auch ein neues Gutachten erstellen müsste, dürfte der Salzburger Prozess auf lange Zeit unterbrochen werden.

(bsk/sda)

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