Unglücksmetro doppelt so schnell als erlaubt

publiziert: Dienstag, 4. Jul 2006 / 22:32 Uhr / aktualisiert: Mittwoch, 5. Jul 2006 / 10:58 Uhr

Valencia - Die Ursache der U-Bahn-Katastrophe von Valencia mit 41 Toten und fast 50 Verletzten scheint geklärt: Der Unglückszug sei doppelt so schnell gefahren wie erlaubt, teilten die Ermittler mit.

Der Lokführer war offenbar ungenügend ausgebildet.
Der Lokführer war offenbar ungenügend ausgebildet.
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Die Auswertung der «Black Box» ergab, dass die U-Bahn mit 80 Stundenkilometern in eine Tunnelkurve raste, zulässig waren dort nur 40. Dabei war der Zug entgleist.

Einen Tag nach dem schwersten U-Bahn-Unglück in der Geschichte Spaniens fand am Abend in der Kathedrale von Valencia eine bewegende Trauerfeier für die Opfer statt. Auch König Juan Carlos, Königin Sofía und Ministerpräsident José Luis Rodríguez Zapatero nahmen daran teil.

Grosse Betroffenheit

Sichtlich betroffen sprachen der Monarch und Sofía vielen Hinterbliebenen unter den 1200 Anwesenden persönlich ihr Beileid aus, eine ältere Frau brach dabei beinahe weinend zusammen.

«Ihr seid in Eurem Schmerz nicht alleine, ganz Spanien ist mit Euch», sagte Valencias Erzbischof Agustín García-Gasco. Am Mittag hatten bereits Zehntausende Spanier der Opfer mit fünf Schweigeminuten vor Rathäusern und auf Plätzen in ganz Spanien gedacht. Der Schweizer Bundespräsident Moritz Leuenberger drückte in einem Kondolenzschreiben an den spanischen König Juan Carlos I. und die Behörden Valencias das tiefe Mitgefühl der Schweiz mit Spanien und den Angehörigen der Opfer aus.

Ungenügend ausgebildet

Der U-Bahn-Fahrer, der selbst bei dem Unfall getötet wurde, sei für den Beruf nicht ausreichend ausgebildet gewesen, kritisierte ein Sprecher der Bahngewerkschaft. Er habe nur eine zweiwöchige praktische Einweisung erhalten. Üblich seien zwei Monate. Der Mann war erst seit etwa einem halben Jahr als U-Bahn-Fahrer tätig.

Die Ermittler führten das Unglück auf menschliches Versagen zurück. Ein Unwohlsein oder ein Ohnmachtsanfall des Mannes seien nicht ausgeschlossen. Jedenfalls sei er nicht in der Lage gewesen, rechtzeitig zu reagieren. Er habe plötzlich Vollgas gegeben und unmittelbar vor dem Unfall erfolglos versucht, den Zug abzubremsen.

(ht/sda)

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