Universal: Wird Schweizer Musik aufgegeben?

publiziert: Montag, 22. Jan 2007 / 10:32 Uhr

Aarau - Das illegale Downloaden macht dem Musikbusiness schwer zu schaffen. Der Schweizer Tonträgermarkt brach 2006 um satte 15 Prozent ein. Dies erklärte Ivo Sacchi, Chef von Universal Music Switzerland, gegenüber der «Mittelland Zeitung».

Die Gesetzesvorlage zur geplanten Revision des Urheberrechts sei viel zu schwammig formuliert.
Die Gesetzesvorlage zur geplanten Revision des Urheberrechts sei viel zu schwammig formuliert.
Der Marktanteil von Univeral habe aber um 2 Prozentpunkte zugenommen, sagte Sacchi im Interview. Trotzdem mache ihm diese Entwicklung Sorgen: «Wir bewegen uns auf einem sehr schmalen Pfad. Die internationalen Musikkonzerne gehen sogar so weit, dass sie sich fragen, ob es sich noch lohnt, die nationalen Märkte zu bearbeiten.»

Ein globales Unternehmen könne die Vertreiber in der Schweiz auch direkt aus dem Ausland beliefern, gibt Sacchi zu bedenken. Das nationale Repertoire müsste aber aufgegeben werden. Das sei auch für Universal - den grössten Musikkonzern der Welt - nicht auszuschliessen.

Katastrophale Signale fürs Ausland

Laut Sacchi wäre das für die Schweizer Musikszene eine Katastrophe. Die Signale, welche die Schweiz ins Ausland sende, seien aber nicht ermutigend.

Die Gesetzesvorlage zur geplanten Revision des Urheberrechts sei viel zu schwammig formuliert. Die Nutzung einer illegalen Quelle müsste in jedem Fall verboten werden. Privatkopien müssten ausdrücklich auf den eigenen und persönlichen Gebrauch beschränkt werden, fordert Sacchi.

Legale Donloads noch nicht profitabel

Das kostenpflichtige Downloaden von Musik aus dem Internet könne die Ausfälle im Tonträgerverkauf auch weltweit noch nicht kompensieren, stellt Sacchi fest. Weltweit würden in dieser Sparte 2 Mrd. Dollar generiert. Das mache nur 5,5 Prozent des gesamten Marktes aus. Bei Universal Music seien es 10 Prozent.

Sacchi gibt sich aber zuversichtlich, dass sich die Tonträgerindustrie erholen wird. Musik boome wie noch nie. Noch nie sei so viel Musik konsumiert worden, leider zum grossen Teil illegal. Die CD werde aber nicht so schnell verschwinden.

(fest/sda)

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