Es wäre ein starkes Signal, wenn grosse Arbeitgeber ihren Willen bekunden würden, auf Entlassungen möglichst zu verzichten, sagte Hasler in einem im SonntagsBlick erschienenen Interview. Zwar gebe es keine Garantien gegen Entlassungen. Doch bei der angeschlagenen Stimmung brauche es vertrauensbildende Massnahmen.

Es gibt Alternativen

Ein solches Bekenntnis würde laut Hasler dazu beitragen, dass Stellenabbau nicht immer mit Entlassungen gleichgesetzt wird. Und die sind es ja, die Angst machen. Es gebe bewährte Alternativen zu Entlassungen, etwa interne Umbesetzungen, Pensionierungen oder professionelle Unterstützung bei der Stellensuche.

Selbst wenn dies mit Mehrkosten verbunden ist, lohnt es aus Hasler Sicht in den allermeisten Fällen: Es gibt nichts teureres als ein nachhaltig verunsichertes Personal.

Positive Signale sind wichtig

Die Schweiz brauche wieder positive Signale, sagt Hasler. Die Lage auf dem Arbeitsmarkt verunsichere die Konsumenten. Die Hiobsbotschaften verderben die Stimmung. Vielen Firmen gehe es markant besser als vor einem Jahr. Das sollten sie zum Ausdruck bringen.

Trotzdem: Der Aufschwung habe sich verlangsamt. Die Institute korrigierten ihre Prognosen zum Wirtschaftswachstum für das kommende Jahr nach unten, auf unter zwei Prozent.

Dass die Kaufkraft in den letzten Jahren kaum mehr zugenommen habe, führt Hasler nicht primär auf die Arbeitgeber zurück: Die Konsumenten müssen immer mehr Steuern und Abgaben bezahlen.

(sl/sda)