Unzufriedene Aufseher im Gefängnis Champ-Dollon

publiziert: Dienstag, 2. Dez 2008 / 19:24 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 2. Dez 2008 / 19:59 Uhr

Genf - Die Wärter im Genfer Gefängnis Champ-Dollon haben genug. Sie protestierten mit einer vorübergehenden Blockade des Gebäudes gegen ihre Arbeitsbedingungen und die Haftbedingungen im chronisch überbelegten Gefängnis.

Proteste im Genfer Gefängnis Champ-Dollon.
Proteste im Genfer Gefängnis Champ-Dollon.
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Eine riesige Vorhängeschloss-Attrappe versperrte am Vormittag während rund drei Stunden das Gefängnistor. Für den Fall, dass die Regierung ihre Forderungen weiterhin ignorieren sollte, kündigten die Aufseher weitere, härtere Aktionen an.

Organisiert hatte die Kundgebung die Sektion Gefängnis der Genfer Polizisten-Gewerkschaft (UPCP). Rund 60 der etwa 250 Aufseher von Champ-Dollon beteiligten sich an der Aktion, wie ein SDA-Korrespondent vor Ort feststellte.

Angemessene Entlöhnung gefordert

«Wir wollen eine angemessene Entlöhnung für unsere Arbeit, die wir in einem schwierigen Umfeld leisten», sagte ein Teilnehmer. «Wir haben die Nase voll», beklagte sich ein anderer.

Champ-Dollon gilt seit Jahren als chronisch überbelegt. In der für bis zu 270 Gefangene konzipierten Anlage sitzen gegenwärtig ungefähr 470 Personen ein. Ab über 350 Insassen werde Champ-Dollon zum Pulverfass, merkte ein Aufseher an.

Ein im März 2008 eröffneter Neubau konnte die Platznot im Gefängnis nur vorübergehend lindern. Die Kundgebungsteilnehmer verlangten von der Kantonsregierung, so rasch wie möglich eine Delegation der Aufseher zu empfangen.

Auch Häftlinge hatten in der Vergangenheit in Champ-Dollon protestiert. Am 27. August 2007 zum Beispiel weigerten sich rund 200 Gefangene nach dem Mittagessen, in ihre Zellen zurückzukehren. Sie beklagten sich darüber, dass die Verfahren und die Untersuchungshaft zu lang dauerten.

(tri/sda)

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