VW und Telekom unter Korruptionsverdacht

publiziert: Dienstag, 15. Feb 2011 / 14:55 Uhr

Hamburg - Korruptionsverdacht bei den beiden deutschen Vorzeigebetrieben VW und Deutsche Telekom. Die Stuttgarter Staatsanwaltschaft ermittelt im Zusammenhang mit Sponsorenverträgen für den deutschen Bundesligisten VfL Wolfsburg gegen mehrere Mitarbeiter der beiden Konzerne.

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Fahnder hätten Büros der Geschäftskundensparte T-Systems in Stuttgart durchsucht, sagte ein Telekom-Sprecher am Dienstag und bestätigte einen Bericht der «Süddeutschen Zeitung». «Wir haben bereits personelle Konsequenzen gezogen.» Ein ehemaliger T-Systems-Manager sei entlassen worden.

Dem Zeitungsbericht zufolge sollen Telekom-Manager versucht haben, durch die Verlängerung eines Sponsorenvertrags Aufträge über mehrere hundert Millionen Euro von Volkswagen zu erlangen. VW ist Hauptinhaber und wichtigster Geldgeber des Bundesligisten. Die Ermittlungen richteten sich gegen zwei frühere Manager und einen ehemaligen Berater der Telekom-Tochterfirma T-Systems sowie zwei Mitarbeiter aus dem Einkauf von VW.

Die beiden beschuldigten ehemaligen T-Systems-Manager hätten Büros in Stuttgart gehabt und von dort ihre illegalen Absprachen getroffen, sagte eine Sprecherin der Staatsanwaltschaft. Obwohl kein Geld geflossen sei, sei ihr Vorgehen als Bestechung im geschäftlichen Verkehr zu bewerten.

Den Anstoss zu den Ermittlungen habe die Telekom selbst gegeben, betonte ein T-Systems-Sprecher. «Wir haben gegen Ende vergangenen Jahres der Staatsanwaltschaft Unterlagen übergeben.» Zuvor sei bei einer internen Überprüfung aufgefallen, dass ein Manager gegen Unternehmensrichtlinien verstossen habe.

VW unterstützt Aufklärung

VW kündigte an, die vollständige Aufklärung des Sachverhalts zu unterstützen. Dazu werde es auch eigene Untersuchungen durch die Revisionsabteilung des Konzerns geben, sagte ein Unternehmenssprecher in Wolfsburg. Zu den Einzelheiten der Vorwürfe wollte er sich mit Blick auf das laufende Verfahren nicht äussern. Nach den bisherigen Erkenntnissen hätten sich aber weder einzelne Mitarbeiter noch das Unternehmen bereichert, betonte er.

Der VfL ist seit knapp zehn Jahren eine hundertprozentige Tochter von Volkswagen. 2001 wurde der 1945 gegründete Verein in eine GmbH ausgegliedert. Mit dem Aufsichtsratsvorsitzenden Francisco Javier Garcia Sanz und Hans Dieter Pötsch sitzen zwei VW-Vorstände im Kontrollgremium des Clubs. In der Bundesliga gibt es die gleiche Konstellation eines Werksvereins nur bei Bayer Leverkusen. Der Club ist eine hundertprozentige Tochter der Bayer-Konzerns.

(sl/sda)

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