Kirchgeschichte

Vatikan veröffentlicht erste Enzyklika zweier Päpste

publiziert: Freitag, 5. Jul 2013 / 14:39 Uhr
Franziskus und Benedikt bekräftigen in diesem Werk ihr Verständnis der Ehe als Bund von Mann und Frau.
Franziskus und Benedikt bekräftigen in diesem Werk ihr Verständnis der Ehe als Bund von Mann und Frau.

Rom - Der Vatikan hat erstmals in der Geschichte der katholischen Kirche eine gemeinsame Enzyklika zweier Päpste veröffentlicht. Das Werk mit dem Titel «Lumen Fidei» («Licht des Glaubens») wurde von Benedikt XVI. begonnen und von seinem Nachfolger Franziskus vollendet.

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Auf knapp 90 Seiten befassen sich die beiden Päpste mit dem Glauben. Sein Licht könne das gesamte Sein des Menschen erleuchten, heisst es in der Einleitung. Enzykliken sind die wichtigsten päpstlichen Schreiben.

In dem Werk bekräftigen Franziskus und Benedikt das katholische Verständnis der Ehe als Bund von Mann und Frau. Zudem wird betont, dass der Glaube an Gott dem Allgemeinwohl dienen solle und Christen nicht «arrogant» sein dürften, sondern «demütig» sein sollten.

Der Glaube werde «in der Form des Kontakts von Person zu Person weitergegeben, wie eine Flamme sich an einer anderen entzündet», heisst es in dem Text.

Unterzeichnet wurde die Enzyklika nur von Franziskus, Benedikt hat nach seinen Angaben jedoch viel zu dem Werk beigetragen. «Dafür bin ich ihm zutiefst dankbar», schreibt Franziskus in der Enzyklika. «In der Brüderlichkeit in Christus übernehme ich seine wertvolle Arbeit und ergänze den Text durch einige weitere Beiträge.»

Die neue Enzyklika sei eine Fortführung der vorherigen Enzykliken Benedikts zur Liebe und zur Hoffnung. Der aus Deutschland stammende Vorsitzende der vatikanischen Glaubenskongregation, Kardinal Gerhard Ludwig Müller, würdigte «die grundlegende Kontinuität der Botschaft von Papst Franziskus mit den Lehräusserungen von Benedikt XVI.»

Aussage über Kontinuität

Es sei «eine glückliche Fügung, dass dieser Text, wenn man so will, der Feder zweier Päpste entstammt». Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Erzbischof Robert Zollitsch, würdigte es derweil als «bemerkenswertes Zeichen, dass Papst Franziskus bei aller Verschiedenheit der beteiligten Personen und Charismen grosszügig von seinem Vorgänger die Ausarbeitung in der Substanz übernommen hat».

Dies sage über die Kontinuität der Lehre in der Kirche und über die enge Zusammengehörigkeit beider viel aus, heisst es in einer in Bonn veröffentlichten Erklärung weiter. «So fügen sich beide Pontifikate gut zusammen», sagte Zollitsch.

Die beiden Päpste hatten sich am Freitagmorgen bei der Einweihung eines neuen Denkmals im Vatikan getroffen und sich mit einer langen Umarmung begrüsst.

 

(dap/sda)

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