Verantwortung der Schweizer Betreiber an Stromausfall in Italien

publiziert: Montag, 27. Okt 2003 / 19:12 Uhr

Bern - Der Zwist um die Verantwortung für den Stromausfall in Italien vom 28. September geht weiter: Ein Zwischenbericht sieht die Hauptursachen in der Schweiz. Die Schweizer Netzkoordinatorin ETRANS wehrt sich und beschuldigt Italien.

Die ETRANS wehrt sich gegen die Schuldzuweisungen.
Die ETRANS wehrt sich gegen die Schuldzuweisungen.
Der veröffentlichte Zwischenbericht der Union der europäischen Stromverteiler UCTE stellt ETRANS kein gutes Zeugnis aus. ETRANS habe zwar zehn Minuten nach dem Ausfall einer Hauptstromleitung das italienische Stromversorgungsnetz GRTN informiert, aber nur ungenügende Gegenmassnahmen verlangt.

Die Schweizer Verantwortlichen hätten nicht erkannt, dass die zweite Leitung nach Italien am San Bernardino die Überlastung nur für eine Viertelstunde aushalten konnte. Sie hätten von GRTN verlangt, den Stromimport um 300 Megawatt (MW) zu drosseln, aber das sei ungenügend gewesen.

ETRANS wehrte sich an einer Medienkonferenz in Bern gegen Schuldzuweisungen. Man habe rasch und richtig gehandelt, sagte Verwaltungsratspräsident Thomas von Weissenfluh. Die Reduktion von 300 MW sei in solchen Fällen üblich, um das System wieder zu stabilisieren. Im Nachhinein hätte man aber wohl mehr anfordern sollen.

GRTN sei verantwortlich für das Netz in Italien. Die Messwerte des schweizerischen Netzes seien GRTN online, also unmittelbar vorgelegen. GRTN habe aber erst zehn Minuten nach dem Telefonanruf die Einfuhr gesenkt. Die ETRANS gehe davon aus, dass das Netz hätte stabilisiert werden können, wenn GRTN schneller reagiert hätte.

Für ETRANS bestätigt der Bericht die Position der Schweiz. Er zeige, dass vermutlich ein Stabilitätsverlust zwischen dem italienischen Netz und dem übrigen UCTE-Netz zum Zusammenbruch führte - und nicht der Ausfall der Schweizer Leitungen. Der Bericht hält aber fest, dass Instabilität und Spannungszusammenbruch in Italien nicht die eigentliche Ursache gewesen seien.

Auch eine zweite Hauptursache für den Blackout in Italien lag laut Zwischenbericht in der Schweiz. Es sei nicht gelungen, die ausgefallene Lukmanierleitung wieder herzustellen.

Beide Stromleitungen von der Schweiz nach Italien waren wegen Lichtbögen von der Leitung auf einen Baum ausgefallen.

(bert/sda)

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