Einheitliche Architektur aus dem eigenen Haus
Verbannt Apple Intel wieder aus seinen Macs?
publiziert: Mittwoch, 7. Nov 2012 / 09:27 Uhr
Die mobilen Plattformen von Apple werden bereits von ARM-Prozessoren angetrieben.
Apple arbeitet gezielt daran, auch in seinen Computern auf eigene Chips statt der heutigen Prozessoren von Intel zu setzen.
Dabei geht es um einen grundsätzlichen Wechsel zur Architektur des britischen Entwicklers ARM, die heute bereits so gut wie alle Smartphones und Tablets antreibt, berichtet die Finanznachrichtenagentur Bloomberg. Apple könnte damit eine einheitliche Plattform für alle Produkte anbieten: Software für iPhone und iPad muss heute für den Mac umprogrammiert werden. Die Entwicklung dürfte aber noch Jahre dauern und es sei unsicher ob der Plan überhaupt klappt, hiess es.
Chips auf ARM-Basis sind deutlich stromsparender als bisherige Prozessoren von Intel und haben deswegen auch den Markt für mobile Geräte erobert. Sie gelten zugleich aber auch als weniger leistungsstark. Der Apple-Vorstoss hängt entscheidend davon ab, ob es gelingt, die Chips kraftvoll genug zu machen, um zum Beispiel auch komplexe Bildbearbeitungsprogramme auf Computern mit hoher Display-Auflösung laufen zu lassen. Das sei noch keineswegs sicher, schrieb Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen.
Über Apple Vorhaben wird schon seit einiger Zeit spekuliert
Zugleich hielten einige der Bloomberg-Quellen den Schwenk für unausweichlich: Wenn Apple den Kunden in den kommenden Jahren ein nahtloses Nutzungserlebnis quer über alle Gerätearten wie Computer, Smartphones, Tablets und Fernseher hinweg bieten wolle, wäre das mit einer einheitlichen Chip-Architektur leichter zu schaffen.
Über Apples Experimente mit ARM-Chips für Computer wird schon seit einiger Zeit spekuliert. Der Konzern befeuerte die Gerüchte vor wenigen Tagen selbst. Beim Umbau der Chefetage wurde ein neuer Technologie-Bereich gegründet, der vom langjährigen Hardware-Strategen Bob Mansfield geführt wird. Die Sparte habe ambitionierte Pläne im Halbleiter-Bereich, erklärte Apple. Mansfield habe schon vorherige Versuche mit zum Wechsel der Chip-Plattform in Computern geleitet und bekomme nun mehr Mitarbeiter, schrieb Bloomberg.
Apple und Intel äussert sich nicht zu Gerüchten
Apple und Intel äusserten sich nicht zu dem Bericht. Apple verkauft seit dem Jahr 2006 seine Mac-Rechner mit Intel-Prozessoren. Im Kern handelt es sich dabei um die gleichen Chips wie sie in den Computern anderer Hersteller stecken. Intel beherrscht rund 80 Prozent des gesamten PC-Marktes.
Die Intel-Aktie fiel am Montag um ein gutes Prozent. Der Verlust von Apple als Kunden wäre zwar vom Geschäftsumfang her zu verschmerzen, doch das Signal wäre verheerend: Schon heute leidet Intel darunter, dass immer mehr Menschen zu mobilen Geräten mit ARM-Chips greifen. Intel findet nur allmählich Zugang zum boomenden Markt der Smartphones und Tablets, während die PC-Verkäufe schwächeln.
Dem Bericht zufolge wuchs Apples Unzufriedenheit mit dem Stromverbrauch der Intel-Prozessoren Ende 2011 bei der Arbeit an neuen dünneren Notebook-Computern. Schon damals habe Mansfield Intel-Manager über die Arbeit an eigenen Chips informiert. Intel habe damals zugesagt, stromsparendere Prozessoren zu entwickeln.
Chips auf ARM-Basis sind deutlich stromsparender als bisherige Prozessoren von Intel und haben deswegen auch den Markt für mobile Geräte erobert. Sie gelten zugleich aber auch als weniger leistungsstark. Der Apple-Vorstoss hängt entscheidend davon ab, ob es gelingt, die Chips kraftvoll genug zu machen, um zum Beispiel auch komplexe Bildbearbeitungsprogramme auf Computern mit hoher Display-Auflösung laufen zu lassen. Das sei noch keineswegs sicher, schrieb Bloomberg unter Berufung auf informierte Personen.
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Zugleich hielten einige der Bloomberg-Quellen den Schwenk für unausweichlich: Wenn Apple den Kunden in den kommenden Jahren ein nahtloses Nutzungserlebnis quer über alle Gerätearten wie Computer, Smartphones, Tablets und Fernseher hinweg bieten wolle, wäre das mit einer einheitlichen Chip-Architektur leichter zu schaffen.
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Die Intel-Aktie fiel am Montag um ein gutes Prozent. Der Verlust von Apple als Kunden wäre zwar vom Geschäftsumfang her zu verschmerzen, doch das Signal wäre verheerend: Schon heute leidet Intel darunter, dass immer mehr Menschen zu mobilen Geräten mit ARM-Chips greifen. Intel findet nur allmählich Zugang zum boomenden Markt der Smartphones und Tablets, während die PC-Verkäufe schwächeln.
Dem Bericht zufolge wuchs Apples Unzufriedenheit mit dem Stromverbrauch der Intel-Prozessoren Ende 2011 bei der Arbeit an neuen dünneren Notebook-Computern. Schon damals habe Mansfield Intel-Manager über die Arbeit an eigenen Chips informiert. Intel habe damals zugesagt, stromsparendere Prozessoren zu entwickeln.
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