Verfahren wegen versuchter Tötung gegen Polizisten eingestellt

publiziert: Donnerstag, 26. Jun 2003 / 14:07 Uhr

Zürich - Die Zürcher Bezirksanwaltschaft für Gewaltdelikte hat das Verfahren gegen einen Polizisten wegen versuchter Tötung und vorsätzlicher schwerer Körperverletzung eingestellt. Er hatte im März 2002 einen vermeintlichen Einbrecher angefahren.

Polizeiauto quergestellt - Bein amputiert. (Archiv)
Polizeiauto quergestellt - Bein amputiert. (Archiv)
Zum tragischen Vorfall kam es am 14. März: Drei Stadtpolizisten waren zu einem Einbruch in ein Elektronikgeschäft in der Altstadt unterwegs, als ihnen an der Unteren Zäune ein rennender Mann entgegen kam. Sie hielten ihn für den flüchtenden Einbrecher und wollten ihm den Weg durch Querstellen des Wagens abschneiden.

Dabei stiessen sie mit dem Mann zusammen. Er wurde so schwer verletzt, dass ihm ein Bein oberhalb des Knies amputiert werden musste. Der 32-jährige Schweizer erwies sich bald als unschuldig. Gegen den Beamten, der am Steuer sass, ermittelte die Zürcher Bezirksanwaltschaft für Gewaltdelikte wegen versuchter Tötung und vorsätzlicher schwerer Körperverletzung.

Dieses Strafverfahren wurde nun eingestellt, wie der zuständige Staatsanwalt Ulrich Weder mitteilte: Es hätten sich keine Anhaltspunkte ergeben, dass der Beamte es darauf abgesehen hatte, mit dem nachmaligen Opfer zu kollidieren. Der Polizist habe eine Kollision auch nicht für für möglich gehalten.

Damit sei weder ein direkter Vorsatz noch ein Eventualvorsatz gegeben. Der Beamte habe nicht aus einer irgendwie gearteten persönlichen Betroffenheit gegenüber dem Opfer gehandelt, heisst es im Communiqué weiter. Das Verfahren wurde deshalb eingestellt. Dagegen kann beim Obergericht rekurriert werden.

Die Akten gingen an den zuständigen Bezirksanwalt zurück. Er prüfe, ob Anklage wegen fahrlässiger schwerer Körperverletzung zu erheben sei, sagte Markus Oertle auf Anfrage.

(fest/sda)

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