Verfassungsbeschwerde Zumthors abgewiesen

Berlin hatte Zumthor im Mai gekündigt, nachdem die Kosten für die von ihm geplante Gedenkstätte explodiert waren. Der Schweizer war 1993 als Sieger aus einem Architekturwettbewerb für das Dokumentationszentrum hervorgegangen. Der Bau geriet jedoch immer wieder ins Stocken, bislang existieren nur die Treppentürme.

Eine Kammer des Ersten Senats nahm die Beschwerde mangels Erfolgsaussicht nicht zur Entscheidung an. Zum einen hätte Zumthor gegen die Kündigung seines Architektenvertrags zunächst vor den Gerichten der unteren Instanzen klagen müssen, hiess es zur Begründung. Ausserdem sei nicht ersichtlich, warum die Kündigung und der Abriss - wie behauptet - zu einer ehrverletzenden Rufschädigung führen sollten.

Zumthor selbst habe gegenüber der Berliner Senatsverwaltung zu erkennen gegeben, dass er - eine faire und rasche Abrechnung seiner Leistungen vorausgesetzt - die Kündigung akzeptiere. Dies zeige, dass das Ende der Vertragsbeziehungen auch aus seiner eigenen Sicht keine Ehrverletzung darstelle.

(rr/sda)