Verhärtete Positionen in Honduras

publiziert: Donnerstag, 9. Jul 2009 / 10:21 Uhr / aktualisiert: Donnerstag, 9. Jul 2009 / 19:38 Uhr

San José - Der gestürzte honduranische Präsident Manuel Zelaya und Interimspräsident Roberto Micheletti sind in Costa Rica zusammenkommen. Die Gespräche in San José werden vom dortigen Präsidenten Óscar Arias, der auch Friedensnobelpreisträger ist, geleitet.

Romeo Vásquez, Armeechef in Honduras.
Romeo Vásquez, Armeechef in Honduras.
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Der Versuch auf diese Weise den Machtkampf in Honduras beizulegen, war auf Druck der USA gestartet worden.

Arias schraubte die Hoffnungen auf eine Einigung bei den für zwei Tage angesetzten Gesprächen herunter: «Die Positionen beider Seiten sind sehr weit voneinander entfernt», sagte er vor dem Beginn.

Gegenseitige Vorwürfe

Zelaya beschimpfte seinen Gegenspieler im Vorfeld der Gespräche als «kriminellen Putschisten».

Bei seiner Ankunft in Costa Rica Mittwochabend sagte er, Micheletti habe das Volk und die Rechte der honduranischen Demokratie mit Füssen getreten. Seine politischen Gegner rief er auf, innerhalb von 24 Stunden ihre Macht aufzugeben.

Die Interimsregierung bestand darauf, dass Zelaya nicht an die Macht zurückkehrt. Bei seiner Ankunft zeigte sich Interimspräsident Micheletti trotzdem optimistisch, dass eine Lösung im Rahmen der honduranischen Verfassung gefunden werden könne.

Die Putschisten werfen Zelaya vor, das Land gegen den Willen des Parlaments in das Lager der linken Staaten unter Führung Venezuelas geführt und eine Alleinherrschaft angestrebt zu haben. Er habe mehrmals gegen die Verfassung verstossen.

USA setzen Militärhilfe aus

Als Reaktion auf die Vorgänge in Honduras unterbrachen die USA ihre Militärhilfe. Die US-Botschaft in Tegucigalpa kündigte diesen Schritt unmittelbar vor den Gesprächen in Costa Rica an.

Betroffen ist ein militärisches Hilfsprogramm für Honduras im Umfang von 16,5 Millionen Dollar. Nicht betroffen seien humanitäre Hilfen für die Bevölkerung wie Nahrungsmittel, Aids-Prävention und Hilfe für Kinder.

Zelaya war am 28. Juni gestürzt und ausser Landes gebracht worden. Ein erster Rückkehrversuch Zelayas nach Honduras war kurz nach dem Putsch gescheitert.

(sl/sda)

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