Verhandlungen oder Sanktionen im Atomstreit ?

publiziert: Freitag, 1. Sep 2006 / 18:52 Uhr

Teheran - Nach Ablauf des UNO-Ultimatums gegen den Iran bemüht sich die internationale Gemeinschaft um eine gemeinsame Linie im Atomstreit mit Teheran.

Der Kreml meldet sich mit moderaten Tönen.
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Mehrere EU-Länder, aber auch Russland und China, sprachen sich für weitere Verhandlungen aus.

Sie stellten sich damit gegen die USA, die rasche Sanktionen fordern. Der russische Verteidigungsminister Sergej Iwanow sagte, jetzt schon über Sanktionen zu reden, sei verfrüht. «Das sensible Thema Strafmassnahmen liegt heute nicht auf dem Tisch», sagte er den russischen Nachrichtenagenturen.

EU-Aussenkommissarin Benita Ferrero-Waldner sprach sich zum Auftakt eines Aussenministertreffens im finnischen Lappeenranta für eine diplomatische Lösung aus: «Darum hoffe ich darauf, dass der Gesprächskanal geöffnet bleibt.»

Der EU-Aussenbeauftragte Javier Solana kündigte für Anfang kommender Woche ein Treffen mit dem iranischen Chefunterhändler Ali Laridschani an.

Ultimatum abgelaufen

Der deutsche Aussenminister Frank-Walter Steinmeier erklärte, er sehe nach wie vor eine Chance für eine Wiederaufnahme von Gesprächen. Auch wenn der UNO-Sicherheitsrat beginne, über Sanktionen zu beraten, so sehe er dies «nicht als Hindernis für die Wiedereröffnung von Verhandlungen mit dem Iran».

Das Ultimatum des UNO-Sicherheitsrates war in der Nacht abgelaufen. Das höchste UNO-Gremium hatte dem Iran am 31. Juli in der Resolution 1696 diplomatische und wirtschaftliche Sanktionen angedroht, sollte er bis zum 31. August nicht die Anreicherung von Uran stoppen, das zum Bau von Atombomben dienen könnte.

Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad erklärte erneut, sein Land halte an der umstrittenen Uran-Anreicherung fest und werde keinen Millimeter nachgeben.

US-Präsident George W. Bush drohte dem Iran mit Konsequenzen, sollte das Land die Urananreicherung nicht einstellen. «Der Iran muss sich nun entscheiden», sagte Bush in einer Rede vor Veteranen in Salt Lake City. Der Führung in Teheran dürfe nicht erlaubt werden, «eine Atomwaffe zu bauen».

(smw/sda)

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