Tausende blieben im 'Bus-Stau' stecken

Verkehrs-Chaos: Ärger auf dem Weg zur Männer-Abfahrt

publiziert: Montag, 11. Feb 2002 / 09:46 Uhr

Salt Lake City - Als 'Hilfspolizist' hat Olympia-OK-Chef Mitt Romney die erste logistische Krise der 19. Winterspiele gemeistert. Er sprang tatkräftig ein, als ein Verkehrschaos die Fans auf dem Weg zur Männer-Abfahrt in Snowbasin stoppte und trotz der prominenten Hilfe für viel Ärger sorgte.

"Ich glaube nicht, dass ich mir viele Freunde gemacht habe. Aber ich habe den Verkehr wieder zum Rollen gebracht", sagte Romney, der an einer verstopften Parkplatz-Zufahrt über 30 Minuten lang die Fahrzeuge einwies, bevor ihn ein Distriktspolizist ablöste.

Auslöser des Chaos war ein Bus, dessen Fahrer die notwendige Akkreditierung fehlte und der deshalb nicht durchgelassen wurde. Hinter dem Gefährt stauten sich binnen kürzester Zeit weitere 74 Busse, in denen über 2'000 Fans vergeblich auf die Weiterfahrt warteten. Romney kündigte an, er werden das Problen durch bessere Hubschrauber-Überwachung in den Griff bekommen.

Insgesamt kamen rund 3'000 Leute zu spät oder gar nicht an, am Ende blieben 1'000 Plätze leer. Verärgert war beispielsweise der Kalifornier Blaine Fetter, der in Park City ein Wochenendhaus besitzt und mit Familie und Freunden einen grossen Olympiabesuch geplant hatte. "Wir waren zu viert und hatten für 400 Dollar Tickets, gesehen haben wir nichts", sagte er. Fetter hat für noch mehrere andere Wettbewerbe Tickets im Wert von 30'000 Dollar erworben: "Ich hoffe, dass ich für mein Geld auch etwas zu sehen bekomme."

Spektakulär, aber undramatisch verlief ein Vorfall im Luftraum über der Olympia-Region. Ein Privat-Jet war am Sonntag in die verbotene Zone eingedrungen und wurde von F-16-Abfangjägern des US- Luftwaffenstützpunktes Hill Air zum Abdrehen und zur Landung gezwungen.

(sk/sda)

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