Vermisster Berggänger nach zwölf Jahren gefunden

Neben Angehörigen hatten die Rega, Bergrettungsspezialisten, Hundeführer, Feuerwehrleute und die Armee vergeblich nach dem Vermissten gesucht. Nur sein Auto wurde gefunden. Im November 1996 wurde der Mann für verschollen erklärt in der Annahme, dass ihm auf einer Bergtour etwas zugestossen war.

Erst nach einem Unwetter im August 2004 wurde auf einer Alp östlich des Seealpsees ein Trekkingschuh gefunden. Dieser konnte dem Vermissten zugeordnet werden, wie die Kantonspolizei Appenzell- Innerrhoden mitteilte.

Bei Suchaktionen wurden später im Geröll einzelne Knochen entdeckt. Das Resultat der DNA-Untersuchung lag im vergangenen November vor: Die Knochen stammten vom Vermissten.

Schuh gefunden

Nach einem starken Unwetter im September 2006 wurde auf der gleichen Alp, auf der der erste Schuh gefunden worden war, das Gegenstück von einem Wildbach angeschwemmt. Die Polizei geht davon aus, dass der Mann beim Überqueren der Gloggerenköpfe in ein dicht bewaldetes und steiles Gelände abstürzte.

Möglicherweise war ein schweres Unwetter von Anfang Juli 1994 der Grund, dass er so lange nicht gefunden werden konnte. Es könne sein, dass der Verunglückte damals von Geröllmassen verschüttet wurde und über Jahre zugedeckt blieb, schreibt die Polizei.

Grosser Suchaufwand

In Appenzell Innerrhoden sei noch nie mit so viel Aufwand nach einem Vermissten gesucht worden wie in diesem Fall. Die Kosten für die Suche betrugen damals über 80 000 Franken. Zur Zeit werden im Halbkanton zwei Personen vermisst, nämlich seit August 2003 ein Gleitschirmflieger und seit Juni 2004 ein Feriengast aus Belgien.

(li/sda)