Bern - Dem Räppler und dem Fünfrappenstück droht 2007 das Aus. Bis zum 23. Dezember läuft das Vernehmlassungsverfahren zur Abschaffung dieser kleinsten Münzen, bei denen die Produktionskosten den Nennwert übersteigen.
Die Herstellung des Fünfräpplers kostet heute ungefähr sechs Rappen pro Stück. Der Entscheid liegt allein beim Bundesrat, der mit dem Zweirappenstück letztmals 1978 eine Münze aus dem Verkehr gezogen hat. Zuvor hört das Finanzdepartement aber schriftlich die interessierten Kreise an, weil die gesamte Bevölkerung und grosse Teile der Wirtschaft betroffen sind.
Hohe Herstellungskosten
An Argumenten scheint es nicht zu fehlen. Insbesondere kontrastieren die hohen Herstellungskosten der Kleinmünzen mit der fehlenden oder nur noch marginalen Bedeutung im täglichen Zahlungsverkehr.
Der Bronze-Räppler (Kupfer/Zinn/Zink) wird praktisch nur noch als Glücksbringer oder zu Werbezwecken verwendet. Mit 12 Rappen pro Stück liegen die Produktionskosten aber massiv über dem Nennwert von einem Rappen.
Im Zahlungsverkehr kommt indessen auch der Fünfräppler kaum mehr vor, zumal er nicht automatentauglich ist. Gleichzeitig kostet die Herstellung der Münze aus goldfarbener Aluminiumbronze (Kupfer/Aluminium/Nickel) heute ungefähr sechs Rappen pro Stück.
Keine Teuerung
Trotz einer gewissen Bedeutung des Fünfrappenstücks für die Preisfixierung im Detailhandel, rechnet das Finanzdepartement nicht mit einem spürbaren Teuerungsschub. Den Geschäften bleibe es unbenommen, die Preise weiterhin auf fünf Rappen genau anzuschreiben und die Rundung erst an der Kasse vorzunehmen.
(bert/sda)
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