Verschärfte Kontrolle der Sozialhilfe

publiziert: Donnerstag, 14. Sep 2006 / 14:31 Uhr

Zürich - Das Zürcher Sozialdepartement nimmt künftig Sozialhilfeempfänger genauer unter die Lupe.

Die Inspektoren haben die Aufgabe, den Missbrauchsverdacht zu erhärten.
Die Inspektoren haben die Aufgabe, den Missbrauchsverdacht zu erhärten.
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Bei Verdacht auf missbräuchlichen Sozialgeldbezug nehmen spezielle Inspektoren Ermittlungen auf. Dafür richtet das Sozialdepartement ein neues Inspektorat ein, das bei Verdacht auf Antrag der Sozialbehörde tätig wird.

Die Inspektoren haben die Aufgabe, den Missbrauchsverdacht zu erhärten und dafür gerichtstaugliche Beweise beizubringen, wie es an einer Medienkonferenz des Sozialdepartements hiess.

Bis 2010 befristet nehmen bis zu fünf Sozialdetektive (2,5 Stellen) ihre Arbeit im nächsten Sommer auf. Es gehe nicht darum, die Sozialabhängigen der grössten Schweizer Stadt unter Generalverdacht zu stellen, sagte Sozialvorsteherin Stocker. Das neue Inspektorat dürfe nur in klar begründeten Fällen tätig werden.

Sozialdetektive mit Erfahrung

So zum Beispiel bei Verdacht auf Schwarzarbeit oder Nebeneinkünften, falsche Deklarationen zu Vermögensverhältnissen oder unterstützungspflichtiger Personen in einem Haushalt. Mögliche Kandidaten für den Job könnten bei der Polizei, aber auch aus dem Bereich der Staatsanwaltschaften oder von Versicherungen rekrutiert werden, die solche Abklärunge schon heute machen.

Als weitere Massnahme stärkt ein Spezialistenteam den Sozialarbeitern an der Front den Rücken. Es hilft bei der Abklärung komplexer Themen wie Lebensversicherungs-, Vermögensfragen oder Leasinggeschäften und soll auch verhindern, dass Sozialabhängige mit Tricks zu unberechtigten Sozialgeldern kommen.

Ausgeglichene Kosten

Alle Massnahmen zusammen kosten jährlich knapp eine Million Franken. Der Stadtrat rechnet damit, dass die Mehrausgaben durch Einsparungen dank verschärfter Kontrollen wieder hereingeholt werden.

Für die über 9200 Sozialhilfe-Fälle - ein Fall umfasst häufig mehrere Personen - wendet die Stadt Zürich jährlich über eine Viertelmilliarde Franken auf. In den letzten vier Jahren verdoppelten sich die Fallzahlen. Die Sozialbehörde hatte 2005 in rund 400 Fällen wegen Verdachts auf Missbrauch genauere Abklärungen eingeleitet.

(bert/sda)

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