Verschüttete im Diemtigtal tot geborgen

publiziert: Dienstag, 5. Jan 2010 / 10:49 Uhr / aktualisiert: Dienstag, 5. Jan 2010 / 16:40 Uhr

Diemtigen BE - Das Lawinenunglück vom Sonntag im bernischen Diemtigtal hat sieben Todesopfer gefordert. Das steht fest, nachdem gegen Mittag die drei vermissten Personen tot im Schnee gefunden wurden. Es handelt sich damit um das schwerste Lawinenunglück in der Schweiz seit 1999.

Rettungskräfte warten auf Hubschrauber, die sie in das Lawinengebiet im Diemtigtal fliegen sollen.
Rettungskräfte warten auf Hubschrauber, die sie in das Lawinengebiet im Diemtigtal fliegen sollen.
4 Meldungen im Zusammenhang
60 bis 70 Personen suchten am Morgen die drei seit Sonntag vermissten Skitourenfahrer und lokalisierten sie gegen Mittag. Die Berner Kantonspolizei bestätigte am früheren Nachmittag auf Anfrage entsprechende Medienberichte. Bei der Suche halfen auch einige Soldaten.

Heute besseres Wetter

Wie ein Tag und zwei Nächte nach dem Unglück erwartet werden musste, waren der 38-jährige Deutsche, die 39-jährige Schweizerin und der 48-jährige Schweizer tot.

Am Montag hatte schlechtes Wetter die Bergungsaktion noch verunmöglicht. Heute klarte es dann im Berner Oberland auf, und Experten des Instituts für Schnee- und Lawinenforschung SLF in Davos konnten vom Helikopter aus die Lawinengefahr beurteilen.

Lawinen künstlich ausgelöst

Danach warfen Fachleute Sprengladungen aus dem Helikopter und lösten damit in der Umgebung des Unfallorts künstlich Lawinen aus. So bestand im Einsatzgebiet keine Gefahr mehr, und die Retter konnten mit Sondierstangen und Lawinenhunden nach den Verschütteten suchen.

In der zweiten Lawine vom Sonntag sind damit vier Mitglieder einer achtköpfigen Skitourengruppe aus Schweizern und Ausländern umgekommen, dazu ein Arzt der Rega sowie ein Mitglied des Skiclubs Rubigen BE. Vier Todesopfer stammen nach Angaben der Berner Kantonspolizei aus der Schweiz, zwei aus Deutschland.

Zu grosses Risiko für die Retter?

Die zwei Lawinen vom Sonntag lösten Diskussionen aus, ob die Retter beim Ersteinsatz nicht ein zu grosses Risiko eingingen. Theo Maurer, Ausbildungschef der Alpinen Rettung Schweiz, sagte dazu in der Sendung «Heute Morgen» von Schweizer Radio DRS, ein Risiko gebe es immer. Er gehe nicht davon aus, dass die Ausbildung der Retter angepasst werden müsse.

Ernst Kohler, Vorsitzender der Rega-Geschäftsleitung, sagte im «Tagesgespräch» von Schweizer Radio DRS, er sei tief überzeugt, dass die Crew im Diemtigtal die Gefahren beurteilt habe und zum Entscheid gekommen sei, eine Rettung sei verantwortbar.

(fest/sda)

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Theo Maurer, Alpine Rettung Schweiz (ARS), informierte an der Medienkonferenz der Kantonspolizei Bern.
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Bern/Sitten - Die beiden Lawinen vom Sonntagmittag im bernischen Diemtigtal haben ein viertes Todesopfer gefordert. Ein Mann erlag am Sonntagabend seinen Verletzungen im Spital. Mindestens drei weitere Personen werden noch vermisst, wie die Untersuchungsbehörden mitteilten. mehr lesen 
Den Beitrag, von dem ich sprach in der BZ gefunden:
Zuhinterst im Diemtigtal lebt eine Familie, die ...
... seit jeher weiss, wie gefährlich die Schneesituation dort sein kann und die Schneesportler immer wieder davor warnte - ABER es höre leider nie jemand darauf. Schon immer sei das so gewesen!

Von dieser Sache erfuhr ich übers Internet - Ob es auch im Fernsehen ausgestrahlt wurde, weiss ich nicht. Ich sah und hörte heute Abend nichts davon - Es wäre traurig, wenn man diese Tatsache nicht auch offizell kommentieren würde ...!

Aus diesem Grund bin ich zur Ansicht gelangt, dass sich wohl AUCH die örtlichen Verantwortlichen ernsthaft Fragen stellen sollten, ob sie sich nicht doch massive Unterlassungen vorwerfen lassen müssten!

Wer weiss darüber mehr?
Risikoeinschätzung
Das Risiko wird grundsätzlich in verschiedene Gefahrenstufen eingeteilt. Warum eigentlich? Entweder es herrscht eine (akute) Gefahr - oder dann eben überhaupt keine! Ich bin mir sicher, dass Menschen beim Stichwort 'mässig' und sowieso bei 'gering' absolut keine Hemmungen haben, ihre Skitour durchzuführen. Dies auch dann, wenn sie von Einheimischen gewarnt werden. Das hat ganz explizit das damalige 'Drama im Saxetenbach' gezeigt.

Wir Menschen können die Natur niemals beherrschen!
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Nach einer medizinischen Erstversorgung durch die Ambulanz wurde er mit dem Helikopter in ein Spital geflogen.
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