Versenkt im Stadt-Land-Graben
Stadt und Land waren schon immer durch unterschiedliche Interessen und Ansichten getrennt, wobei in früheren Zeiten (bis zum zweiten Weltkrieg) die ländlichen Gebiete aber unter einem entscheidenden Nachteil litten: Das Ansehen des Ruralen war – gelinde gesagt – schlecht: Rückständigkeit, Armut und Landflucht prägten das Bild. Doch irgendwann wurde das Städtische, das Urbane zum Bösen.
Dies hing sicher auch mit der Sehnsucht der Städter nach einer 'natürlichen' Welt zusammen: Der Wunsch nach offenen, aus einzelnen Baumgruppen bestehenden Landschaften ist eventuell schon evolutionär in uns angelegt. Forscher stellten fest, dass die als am gelungensten bezeichneten von Menschen gestalteten Parklandschaften topologisch verblüffend der Steppenlandschaft gleichen, in der sich die Vorfahren des Menschen entwickelt haben.
Doch dieses Sehnen nach einer gewissen Natürlichkeit der Landschaft ist nur ein Faktor eines kulturellen Wertewandels, der mit der schrecklich-schön-idealistischen Romantik richtig angestossen wurde. Diese Gegenbewegung zur vernunftgeprägten Aufklärung trug von Anfang an eine Lüge in ihrem Herzen: Jene der kuschligen Geborgenheit, welche das Landleben biete.
Die ständige Landflucht , die auch heute noch ein globales Phänomen ist, zeigt hingegen, dass das ganz so nicht sein kann. Doch die Verklärung des Ländlichen blieb bestehen und damit eine neue Welt der Klischees. Städter sind hart, verschlagen, unehrlich, gewalttätig, feige und falsch, Landmenschen hingegen grosszügig, herzlich, ehrlich, friedliebend, wehrhaft und echt. Stadt ist schlecht. Land ist gut.
Dass praktisch jede Verbesserung des Lebens auf dem Land ihren Ursprung in der Stadt hatte, wird geflissentlich vergessen: Landmaschinen, Kunstdünger, flächendeckende medizinische Versorgung, Bildung für alle, Agrarwissenschaften... Ohne die städtische Erfindung der Universität, ohne das geballte Wissen an einem Ort, das ausstrahlt auf das Land hinaus, gäbe es in der ruralen Welt auch heute noch mühselig harte Arbeit ohne echten Lohn dafür (o.k. Bauernvertreter behaupten, das sei immer noch so, weshalb sie ja auch immer mehr Geld aus den Städten wollen).
Statt dies einzusehen, begann und beginnt die Indoktrination beim Kleinsten: Stichwort Heidi – die inkarnierte Stadthasserin. Heidi erweicht steinerne Herzen und lehrt Gelähmte laufen... wofür? Damit sie auf einer Alpwiese das Böse der Stadt exorziert? Mitnichten.
Die Idealisierung des Ländlichen und die Dämonisierung des Städtischen im politischen Diskurs, die Beschwörung der Heidi-Schweiz, die Angst vor dem Fremden und die Wahrnehmung dessen in der eigenen Mitte - nämlich den Städten - schadet der Schweiz, die einst mal ein revolutionärer Ort war und jetzt droht, zu einer hohlen Postkartenidylle zu verkommen, zu einer Kuriosität, die sich dereinst im von sich selbst ausgehobenen Graben in ihrer Mitte versenken wird.
(Patrik Etschmayer/news.ch)
Richtige Schweizer Städte sind für mich, Bern, Zürich, Basel und Genf, eventuell noch St Gallen. Wobei St Gallen nur mit Augen zu drücken als Stadt gelten kann. Sie ist doch schon sehr Provinz...... Also Ostschweizer tut mir diese Aussage in der Seele weh.....
"wie es sein sollte" ha ha ha...da habe ich ja voll in die rechtsbürgerlichen Wunden gegriffen.
Ich darf ja wohl noch meine Meinung kund tun oder?
Hier noch ein Zitat aus meinem Post:
"...den nötigen Kontrast zu den manchmal zu weltoffenen Ja Voten der Grossstädte."
Wieso kommen Sie wieder mit der SP und dem Kapitalismus?
Diese Partei und ihr Programm sind genau so ätzend und gefährlich für die Schweiz wie der populistische Müll der SVP.
Es ist schon übel, sobald man gegen etwas der SVP ist wird man gleich als linker roter kommunistischer Anti-Kapitalist oder ähnliches beschumpfen.
Ich bin überzeugt von der Wichtigkeit der politischen Mitte, die meiner Meinung nach immer gleich Stark sein sollte wie beide Pole zusammen. Leider bewegt sich das Wählervolk aber immer mehr von der Mitte weg zu den Polen. Das ist auch die Schuld der nach rechts Ar**hkriechenden FDP und der links abdriftenden CVP.
Und vielmals eben gegen den Landstrom. "
Wow Jason. "so wie es sein sollte". Was für eine Demokratieverständnis! Wie es sein sollte für wen? Für Sie? Für die Linken? Für die welche glauben die Weisheit mit Löffeln gefressen zu haben? Wie sollte es den sein?
Ist St.Gallen für Schweizer Verhältnisse eine Stadt oder nicht? Also in der Stadt Zug sehen Sie wahrscheinlich relativ wenig Landeier. Auch In Lugano ist diese Spezies äusserst rar. Selbst dass Aargauer weisse Socken tragen und schlechte Autofahrer sind ist eine Mythos der sich hartnäckig hält. Ist das arrogante Zürich die Schweizer Referenz oder das Multikulti-Basel?
"Rechtsbürgerlichen Landeier die es nicht verputzen können dass seit Jahren in den grossen Städten eher die Linken Kräfte mit Erfolg regieren und die Bevölkerung dort zufrieden ist". Träumen Sie weiter!
Wieso müssen Traditionen und Werte negativ sein? Bei anderen Nationen heisst das "unsere Kultur" und die Schweizer biegen alles damit diese Leute ihre Kultur auch bei uns beibehalten können. Nur der Schweizer darf keine Kultur oder Tradition haben.
Die SP mit der Abschaffung des Kapitalismus im Programm ist für mich rückständiger und antiquierter als jeder Bauer im Kanton Uri.
Wenn ich also vor zwei Wahlplakaten stehen würde, rechts Mickey Mouse gegen die EU und links ein Politiker für die Abschaffung des Kapitalismus und den EU-Beitritt, dann wähle ich Mickey Mouse.
"Nicht umsonst stimmen gerade diese Kantone (Städte) eigentlich immer so wie es sein sollte."
Sie bestimmen also was gerade sein sollte? Der Himmel bewahre uns davor.
Und vielmals eben gegen den Landstrom.
Der Hass der Ländler auf die Städte ist etwas herbeigeredet, da geht es eher um die Rechtsbürgerlichen Landeier die es nicht verputzen können dass seit Jahren in den grossen Städten eher die Linken Kräfte mit Erfolg regieren und die Bevölkerung dort zufrieden ist.
Natürlich ist es aber schnell vergessen wenn man wieder mal die hohle Hand aufmachen möchte für ein paar Zustupfe.
Trotzdem, die Schweiz besteht nun mal aus sehr unterschiedlichen Kantonen. Deshalb gibt es ja auch das Ständemehr, eine sehr gute Sache.
Auch AI oder Uri haben das Recht ihre Meinung kund zu tun bei Abstimmungen, sei es noch so antiquiert und rückständig.
Das gibt zuweilen den nötigen Kontrast zu den manchmal zu weltoffenen Ja Voten der Grossstädte.
Die konservative Welle die über die Schweiz hinwegfegt ist eh auf die äusseren Umstände zurückzuführen und nicht unbedingt auf das gescheite Politisieren der Rechtsparteien.
Gäbe es weder Krise, noch Druck der EU, Bankenprobleme, Gaddaffiidioten usw. würden das traditionelle und zuweilen rückständige Denken mehrheitlich ausbleiben.
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