Verteidigungsminister Schmid in Österreich

publiziert: Donnerstag, 11. Sep 2003 / 17:34 Uhr

Bern/Wien - Verteidigungsminister Samuel Schmid hat bei seinem Besuch in Österreich den Beitrag des Bundesheeres zur Überwachung der Grenze zu Ungarn und der Slowakei inspiziert.

Verteidigungsminister Samuel Schmid.
Verteidigungsminister Samuel Schmid.
Einheiten der österreichischen Armee leisten im Burgenland Assistenzdienst zur Unterstützung der Grenzwächter.

Seit 1990 werden jährlich 20 000 österreichische Soldaten für den Assistenzdienst an der Grenze im Burgenland abdetachiert, wie der Sprecher des Departementes für Verteidigung, Bevölkerungsschutz und Sport (VBS), Martin Bühler, erklärte.

Österreichs Verteidigungsminister Günther Platter erklärte, dass die illegalen Übertritte der Ostgrenze seither um einen Viertel abgenommen hätten. Insgesamt 74 000 illegale Grenzgänger aus 110 Ländern wurden durch die Soldaten angehalten und den Sicherheitsbehörden übergeben.

Die Schweiz stehe zwar nicht unmittelbar vor einem stärkeren Einsatz ihrer Armee an der Grenze, betonte Bundesrat Schmid, dieses Problem könne aber auch in der Schweiz aktueller werden. In der Schweiz ist das Grenzwachtkorps mit der Grenzüberwachung betraut.

Platter lobte die gute und umfangreiche Zusammenarbeit zwischen der Schweiz und Österreich, so etwa zwischen den österreichischen Einheiten und der Swisscoy im Kosovo oder bei der Nutzung von Schweizer Panzer-Simulatoren durch Armeeangehörige des Nachbarlandes.

Am Donnerstagmorgen war Schmid nach Angaben von Bühler mit militärischen Ehren empfangen worden. In der Krypta des Heldendenkmals in Wien legte er in Erinnerung an die Gefallenen des 1. und 2. Weltkrieges einen Kranz nieder. Die beiden Minister hatten sich bereits im Juni in Bern getroffen.

(bert/sda)

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