Verteidigungsminster soll Armeechef sein

publiziert: Montag, 28. Jul 2008 / 10:54 Uhr

Bern - Den Posten des Armeechefs abschaffen und dafür den Verteidigungsminister an die Spitze der Armee stellen: Diesen Vorschlag macht der Militärpublizist und frühere Oberst Heinrich Wirz in einem Interview mit der «Neuen Luzerner Zeitung».

Militärpublizist Wirz zweifelt allerdings daran, dass Schmid der richtige Mann für die Rolle Armeechef/Verteidigungsminster sei.
Militärpublizist Wirz zweifelt allerdings daran, dass Schmid der richtige Mann für die Rolle Armeechef/Verteidigungsminster sei.
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«Wir brauchen keinen Friedensgeneral», sagte Wirz in den veröffentlichten Interview weiter. Eine Milizarmee sollte man politisch führen und nicht rein militärisch. Die Leute im Militär und im Zivilschutz seien heute viel zu weit von ihrem Armeechef entfernt.

Es brauche flachere Hierarchien, meint Wirz. Unter dem Verteidigungsminister ständen im Falle einer Neuorganisation die Chefs des Generalstabes, der Ausbildung, des Heeres, der Luftwaffe, der Logistik und der Rüstung.

Damit hätte der Verteidigungsminister bereits auf der nächst unteren Hierarchiestufe direkten Kontakt zu den Verbänden und den Soldaten. Wirz zweifelt allerdings daran, dass Samuel Schmid der richtige Mann für die Rolle Armeechef/Verteidigungsminster sei. Es brauche für die Neuorganisation einen Wechsel an der VBS-Spitze.

Lasse man die Geschicke der Armee weiterhin in den Händen eines militärischen Armeechefs, laufe man grosse Gefahr, schon bald in die nächste Krise zu schlittern, ist Wirz überzeugt. Ein Armeechef könne seine Arbeit im Sandwich zwischen politischer Führung und Armee gar nicht erfolgreich ausüben.

(dl/sda)

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Gute Idee
Wieso nicht? Die Idee ist doch gut. Das Kerngeschäft MUSS immer Chefsache sein!
So könnte es gehen
Die Trennung von Politik und Armee scheint mir nicht so wichtig, denn ich bin überzeugt, dass nur die Politik die Armee zu den neuen Aufgaben hinführen kann, die in der heutigen Zeit gefordert sind. Nach meiner Erfahrung hat die Armee zu wenig politisch denkende Führungskräfte. In den anderen Punkten bin ich mit Ihnen einverstanden.
Das ist eine gute Idee aber
ganz sicher nicht mit dem aktuellen VBS-Chef. Die Glaubwürdigkeit der Armee würde noch weiter schrumpfen. Die politischen Parteien sollten sich zusammenraufen und für einmal am gleichen Strick ziehen. Entweder löst man die Armee ganz auf oder man unternimmt das Bestmögliche. Sonst sind die X-Milliarden Schweizerfranken für diesen Verein zum Fenster hinaus geschmissen!
Die Trennung von Politik und Armee dürfte auch in Zukunft ratsam sein
Immer mehr SchweizerInnen haben Zweifel am Sinn einer Armee für eine Landesverteidigung gegen eine uns bedrohende Nation. Spezialtruppen für die Terrorbekämpfung, das Engagement im bisher praktizierten Rahmen bei der internationalen Friedenssicherung in Krisenherden und der Einsatz von „Milizsoldaten“ bei besonderen Anlässen und Umweltkatastrophen finden sicher eine breite Unterstützung im Volk. Unsere Armee entwickelt sich zwar schon heute in dieser Richtung, doch stehen noch einige grundlegende Neuorganisationen bevor. Dabei dürfte eine klare Trennung von Politik und Armee auch weiterhin von Vorteil sein.
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